Autorenporträts: Tipps für die schreibende Zunft

Das Bundesamt für magische als Portal und Buchhandlung erstellt anhand der öffentlich verfügbaren und dem Verzeichnis lieferbarer Bücher (VLB) übermittelten Daten und unter Verwendung eines Dummytextes sowohl Autorenporträts wie auch Buchvorstellungen.
Als fiktive Behörde mit der Zuständigkeit für die fiktive magische Bevölkerung geschieht das natürlich mit einem besonderen Fokus – das BAfmW betrachtet alles aus der Sicht der ihm anvertrauten Vampire, Werwölfe, Dämonen und anderen Angehörigen des magischen Panoptikums. Entsprechend werden die Autorenbiografien und Buchvorstellungen im Portal der Buchhandlung gestaltet.
(Zur Beruhigung: Im BAfmW glaubt niemand an die Existenz von Göttern, Engeln, Vampiren, Dämonen oder sonstigen magischen Wesen außerhalb von Büchern und Netflix, aber sollte mal jemand aus diesen Kreisen vor der Tür stehen, reden wir weiter. Das Rheinland ist einiges gewohnt, eine gute deutsche Behörde ist jeder Herausforderung gewachsen und für ein Käffchen ist bei uns immer Zeit.)
Wie entstehen die Autorenporträts?
Als Autor oder Autorin eines Buches oder als herausgebender Verlag übermittelt man neben den Angaben zum Buch auch seinen Namen und gegebenenfalls eine Biografie. Auf diese Daten haben alle Buchhandlungen und Redaktionen freien Zugriff und dürfen diese Daten verwenden.
An dieser Stelle sei es klar gesagt: Keine Buchhandlung, keine Redaktion, kein Buchblogger muss sich beim Autor oder Verlag eine Genehmigung einholen, ob, wie und welche Bücher und deren Autoren vorgestellt werden. Auch als Buchhandlung dürfen wir eine Meinung zu vorgestellten Büchern und deren Autoren haben und diese auch kund tun. Nach wie vor gilt in Deutschland die Freiheit von Kunst, Kultur, Literatur, Meinung und auch Religion.
Kann ich als Autor verhindern, dass mein Buch oder Autorenporträt im BAfmW-Portal erscheint?

Die Antwort ist ein klares Nein! Wir blicken auf einen reichen und teilweise sehr amüsanten Schriftverkehr mit evangelikalen Schwurblern, überempfindlichen Wissenschaftlern oder Gleichstellungsbeauftragten zurück, mit wüsten Unterstellungen, Beleidigungen, dummen Annahmen, angeblichen Verstößen gegen die DSGVO unter Zuhilfenahme des High Courts of Wikipedia, erfolglose Androhungen von „juristischen Mitteln“ und unzulässige Abmahnversuche unseriöser Anwälte zurück. Inklusive Tod der Erstgeburt, Heuschreckenplagen, vom Himmel regnende Frösche, eines sich rot färbenden Rheins und ewiger Höllenqualen.
Kleiner Tipp am Rande: Aus einem netten und höflichen Anruf haben sich schon sehr viele schöne Gespräche und manchmal sogar Kooperationen ergeben…
BAfmW-Autorenporträts in den Suchmaschinen

Womit wir selbst gar nicht gerechnet hatten, das ist die teilweise überraschend hoch gerankte Listung der im Bundesamt für magische Wesen vorgestellten Autorenporträts sowie der dazugehörigen Bücher. Autoren und Autorinnen, die eine Google-Suche mit ihrem Namen vornehmen, reiben sich oft verwundert die Augen, wenn gleich als erstes Suchergebnis das BAfmW-Autorenporträt erscheint.
Zunehmend übernimmt google die Daten der bei uns erstellten Autorenporträts auch als Basis für die eigenen Autorenpanels.
Kann ich als Autor oder Autorin mein Autorenporträt im BAfmW korrigieren/ergänzen?
Liegt uns keine echte Autorenbiografie vor, stehen zu Beginn des Autorenporträts folgende Sätze:
„Aus Gründen (der nationalen Sicherheit, auf Anweisung der Steuerfahndung oder des Großen Schlumpfes im Kanzleramt, der eine Eskalation mit Russland tunlichst vermeiden will) liegen dem Amt an dieser Stelle keine veröffentlichungsfähigen Erkenntnisse zu (Name des Autors) vor. Das Amt arbeitet an einer Lösung im Sinne der interessierten Öffentlichkeit.“
Daneben taucht ein Foto eines der fiktiven BAfmW-Mitarbeiter aus einem unserer Fantasy-Fotoshootings auf und wenn man mit der Maus über das Bild fährt, taucht folgender Satz auf: „Der xy vom Amt teilt mit, dass Autor xy in „Buch xy“ interessante und lesenswerte Erkenntnisse veröffentlicht hat. (Name des Fotografen)“
Sukzessive wird an den Autorenporträts gearbeitet und wenn wir per Email eine echte Autorenbiografie erhalten oder diese bei einer Recherche finden, wird der Text korrigiert. Es sei an dieser Stelle ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Autorenporträts heutzutage suchmaschinenrelevant sind und man als Schriftsteller eine Autorenbiografie pflegen sollte.
Was sollte eine Autorenbiografie (nicht) beinhalten?
- In das Autorenporträt gehören einige Sätze über die echte Biografie des Autors bzw. der Autorin, so dass die Leser sich ein Bild und damit auch über die Kompetenz des Autors machen können. Gern auch etwas Persönliches über den beruflichen Werdegang (bei Sachbuchautoren) oder die wissenschaftliche Qualifikation (bei Dissertationen oder Fachpublikationen).
- Eine Auflistung der bisher publizierten Bücher gehört dort nicht hinein.
- Das Porträt sollte mit dem Namen des Autors oder der Autorin beginnen und natürlich in der dritten Person geschrieben sein.
- Wichtig sind auch Bilder. Wir benötigen ein Porträtfoto sowie ein weiteres Bild im Querformat (mindestens 1200 x 630 px) Google und andere Suchmaschinen greifen in einem veröffentlichten Autorenporträt auf das erste im Text veröffentlichte Bild zurück und stufen das Bild als Porträt des Autors oder der Autorin ein, was nicht immer für Begeisterung sorgt.
- BAfmW-spezifisch tragen wir auch Links zu den Socials (Insta, youtube, Facebook, Linkedin u.a.) sowie zur Autoren-Webseite ein.
Wer uns als Autor oder Autorin diese Daten an autor(at)bafmw.de schickt, erhält ein aktualisiertes und optimiertes Autorenprofil.
Zuguterletzt…
Am Ende jeder der im Onlinebuchshop Bundesamt für magische Wesen vorgestellten Bücher und Autoren steht folgender Satz:
Der Erlös aus dem Verkauf von Büchern von (Name des Autors) sowie dem bemerkenswerten Geschehen fließt in die von der Stiftung „Fliegendes Spaghettimonster“ e.V. cofinanzierten Projekte des Bundesamtes für magische Wesen, um u.a. bis 2045 40% der männlichen blonden Jugend schwul zu machen. (Nur die Blonden, Rothaarige und Brünette stehen nicht auf der Liste!)
Tatsächlich unterstützen wir aus dem Verkaufserlös der Bücher das eine oder andere nette Projekt, seien es Praktika für Jugendliche, gelegentliche Spenden an die Ukraine oder arbeiten bei Fotoshootings und Dreharbeiten mit Jugendlichen, die das eine oder andere Päckchen mit sich zu tragen haben. Dafür steht unsere hausinterne Stiftung „Fliegendes Spaghettimonster“.