Amtliche Mitteilungen

Der besorgte Bürger und das Amt

Ein Anruf vom Typ besorgter Bürger, Deutschland ginge den Bach runter, Merkel sei an allem schuld, mit den schwarzen Löchern im Weltraum hätten sie als Physikerin auch etwas mit zu tun etc.

Wenn der besorgte Bürger anruft, kommt das BAfmW selbstverständlich seiner behördlichen Transparenzpflicht nach.
Wenn der besorgte Bürger anruft, kommt das BAfmW selbstverständlich seiner behördlichen Transparenzpflicht nach.

Vor einigen Tagen wurde das Amt verlinkt und zwar in eine Facebookgruppe, die – nennen wir es mal so – Mitglieder hat, die in einer alternativen Wirklichkeit leben. Da tummelt sich der eine oder andere seeeeehr “besorgte Bürger”. Ob der Himmel in deren Welt auch blau ist, man darf es bezweifeln.
Und seitdem kommen im Bundesamt für magische Wesen ziemlich seltsame Anrufe aus dem Milieu crebral entkernter Querdenker, Reichsbürger, Geistheiler und Homöopathen an.

Gestern wieder so ein Anruf vom Typ besorgter Bürger mit der Aussagen, Deutschland ginge den Bach runter, Merkel sei an allem schuld, mit den schwarzen Löchern im Weltraum hätten sie als Physikerin bestimmt auch etwas zu tun etc..

Hörer danebengelegt, Freisprechanlage an, zwischendurch “Jaja”, Mhm – alles ganz furchtbar” gemurmelt, diskutieren kann man diesen Leuten nur schwer. Aber als Autor mit Spaß an Fantasy und Satire … 🙂

Der Geheimfonds im Kanzleramt

Nachdem er seinen Sermon abgelassen und sich in Rage geredet hatte, wollte er erregt wissen, wer das Bundesamt für magische Wesen finanzieren würde.

Amt: “Das ist doch eigentlich unsere Sache…”

Anrufer: “Sie sind als Behörde zur Auskunft verpflichtet. Das krieg ich raus. Ich verklag Sie!”

Amt: “Ist ja gut. Ich sag es Ihnen ja!”

Anrufer (unterbrechend): Das müssen Sie auch!”

Amt: “Also, es gibt im Kanzleramt einen Geheimfonds, da zahlen das Internationale Finanzjudentum, die Freimaurer, die Saudis und die Bill-Gates-Stiftung ein. Wenn man Mittel aus diesem geheimen Fonds beantragt, muß man sich aber verpflichten, an den Zielen der geheimen Stiftung mitzuarbeiten. Das bedeutet, bis 2045 für die Islamisierung Deutschland zu sorgen und daran zu arbeiten, dass bis 2037 40% der männlichen blonden Jugend schwul gemacht werden. Aber nur die Blonden, Rothaarige und Brünette stehen (noch) nicht auf der Liste.”

Der besorgte Bürger schnappt nach Luft

Amt: “Warten Sie… ich schau grad was nach. Ich sehe Ihre Telefonnummer im Display….
(Tastaturgeklimper, Anrufer hört es über die Freisprechanlage, es macht Pling!)

Amt: “Aha, ich sehe es auf dem Schirm. Wir haben ja schließlich Ihre Daten. Von Ihren GEZ-Gebühren bekommen wir 33 ct, ich sehs hier auf dem Schirm, Ihre kompletten Daten!”

Die Antwort schien den besorgten Bürger nicht zufrieden zu stellen, es fielen Ausdrücke, die dem doch sehr deutlich Ausdruck verliehen. Sind schon ein komisches Völkchen, diese besorgten Bürger, da kommt man seiner Transparenzpflicht nach und dann sind sie auch nicht zufrieden.

Verbreiten Sie des Amtes allumfassende Weisheit und Zuständigkeit!

Edmund F. Draecker

Edmund Friedemann Dräcker ist der Nachfahre hugenottischer Einwanderer. Er wurde am 1. April 1888 in Suleyken bei Gumbinnen (Ostpreußen) geboren. Sein Vater war der Pfarrer Gotthilf Dräcker, die Mutter Frohlinde Komtesse von Stoltze-Ohnezaster.

Dräcker gehörte seit 1910 dem diplomatischen Dienst des Deutschen Reiches an. 1911 war er bereits Vizekonsul in Bombay. 1941 war er für den Gau Niederdonau tätig und sondierte hier spezielle Anbaumöglichkeiten. Die Ergebnisse publizierte er 1942 in einem „Abschlussbericht“, der in den Vierteljahresschriften zur Agrarphysiologie erschien. Im Unterschied zu seinem Biographen Hasso von Etzdorf war er auf keiner Mitgliedsliste der NSDAP oder der SA zu finden und hatte daher keine Probleme mit seiner Entnazifizierung.

Am 13. Januar 1953 wurde Dräcker zum 1. April 1953 in den Ruhestand versetzt. 1959 kehrte er von einer Geheimmission nach Beirut nicht zurück.

Am 1. April 1982, in einer Hochphase des Kalten Krieges, meldete die FAZ, Dräcker habe auf einer großen Eisscholle der Antarktis die Bundesflagge gehisst und Souveranitätsansprüche angemeldet. Die Ostberliner Zeitschrift Horizont geißelte die Aktivitäten „imperialistischer Monopole“.

Nach 1985 war er kurzzeitig als Sonderberater der Europäischen Kommission in Brüssel für die Normierung von Seemannsgarn zuständig.

Dräcker soll es hauptsächlich zu verdanken sein, dass die früher weit verbreitete tierquälerische Praxis des Aufbindens von Bären heute in den meisten europäischen Staaten verboten ist. Dräcker soll Jakob Maria Mierscheid, SPD-Bundestagsabgeordneter seit 1979, in seiner außergewöhnlich vielseitigen Arbeit unterstützt haben.

Im Jahr 1974 soll Dräcker federführend an der Aushandlung des Shanghaier Kugelfischabkommens beteiligt gewesen sein.

Aktuell ist Dräcker Präsident des Bundesamtes für Magische Wesen. Ihm wird folgendes Zitat zugeschrieben: „Wenn es ein Bundesamt für die Verwaltung magischer Wesen gibt, dann gibt es magische Wesen in Deutschland. Denn die Idee, es gäbe eine deutsche Behörde ohne Sinn und Zweck, ist einfach völlig absurd“.

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