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Vampir Herschel Walker und die Werwölfe

Ich weiß nicht ob ihr wisst, dass Vampire coole Leute sind", sagte Walker an seine Zuhörer gerichtet. "Aber lasst mich euch etwas sagen, das ich herausgefunden habe: Ein Werwolf kann einen Vampir töten. Wusstet ihr das? Ich wusste das nicht. Deswegen will ich kein Vampir mehr sein, ich will ein Werwolf sein."

Georgias Hunde sypmathisieren mit Herschel Walker, dem Kandidaten in Georgia für den US-Senat. (Photo by WIN MCNAMEE / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / Getty Images via AFP)
Georgias Hunde sypmathisieren mit Herschel Walker, dem Kandidaten in Georgia für den US-Senat. (Photo by WIN MCNAMEE / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / Getty Images via AFP)

Washington (AFP) – Neulich erzählte Herschel Walker voller Begeisterung von einem Vampirfilm. “Ich weiß nicht ob ihr wisst, dass Vampire coole Leute sind”, sagte Walker an seine Zuhörer gerichtet. “Aber lasst mich euch etwas sagen, das ich herausgefunden habe: Ein Werwolf kann einen Vampir töten. Wusstet ihr das? Ich wusste das nicht. Deswegen will ich kein Vampir mehr sein, ich will ein Werwolf sein.”

Herschel Walker ist 60 Jahre alt und kandidiert im US-Südstaat Georgia für die Republikaner für den Senat. Am Dienstag tritt der frühere American-Football-Star in der Stichwahl gegen den amtierenden Senator und Baptisten-Pastor Raphael Warnock von der Demokratischen Partei an. Und er hat im Wahlkampf nicht nur mit Äußerungen zu Vampiren und Werwölfen für Aufsehen und Kopfschütteln gesorgt.

Möchtegern-Werwolf Herschel Walker soll Lebenslauf geschönt haben

Mack schwebt im siebten Himmel: Er ist mit Brandon zusammen - und hat endlich seine Ausbildung beendet. Mit der offiziellen Genehmigung des FBI können sie nun mit der Geisterjagd beginnen. Dass ihr erster Einsatzort ausgerechnet seine Heimatstadt Opelousas in Louisiana ist, findet Mack allerdings weniger toll. Aber ein Kind wird terrorisiert, noch dazu das seiner Lieblingscousine, und Mack ist entschlossen, dem so schnell wie möglich ein Ende zu setzen. Das Geisterproblem seiner Cousine bleibt jedoch nicht Macks und Brandons einziger Fall. In der nahe gelegenen Universität gibt es ebenfalls einen bösartigen Geist, der ziemlich über die Stränge schlägt. Studenten werden gekratzt, die Treppen hinuntergestoßen und in Angst und Schrecken versetzt. Trotz Brandons unerschütterlicher Unterstützung gerät Mack an seine Grenzen. Als der Geist beweist, dass er sämtliche Fenster in einem dreistöckigen Gebäude zerbrechen kann, weiß Mack definitiv, dass er Hilfe braucht. Und von da an wird der Besuch in seiner Heimatstadt erst so richtig schön aufregend … »Zuhause ist, wo Geister sind« ist der zweite Teil der Reihe »Macks geisterhafte Erscheinungen« und ein Spin-off der beliebten Serie »Jons übernatürliche Fälle« von AJ Sherwood.
Buchtipp: Zuhause ist, wo Geister sind

Dem von Ex-Präsident Donald Trump geförderten Kandidaten ist wiederholt vorgeworfen worden, seinen Lebenslauf geschönt zu haben. So hat er in der Vergangenheit fälschlicherweise nahegelegt, als Agent für die Bundespolizei FBI gearbeitet zu haben, und jahrelang mit einem Hochschulabschluss geprahlt, obwohl er sein Studium an der University of Georgia für eine Profi-Karriere als Football-Spieler abgebrochen hatte.

Unter Druck geraten ist der Politik-Neuling Vampir Herschel Walker, der lieber ein Werwolf wäre, auch durch frühere Vorwürfe der häuslichen Gewalt durch seine Ex-Frau. Im Wahlkampf musste er dann einräumen, drei außereheliche Kinder zu haben. Und in den Wochen vor den Kongress-Zwischenwahlen vom 8. November warfen ihm gleich zwei Frauen vor, sie in der Vergangenheit zu Abtreibungen gedrängt zu haben. Dabei gibt sich Herschel Walker als erzkonservativer Politiker, dem Familienwerte über alles gehen – und als strikter Abtreibungsgegner.

Allen Skandalen zum Trotz landete Walker bei den Midterms nur knapp hinter zu dem früheren Baptisten Pastor und Amtsinhaber Warnock. Weil beide Kandidaten die in Georgia erforderliche Mehrheit von mehr als 50 Prozent verfehlten, treten sie jetzt in der Stichwahl erneut gegeneinander an.

Vampir mit Identitätsproblemen im Senat?

US-Senator Ted Cruz spricht bei einer abendlichen Kundgebung für den republikanischen Senatskandidaten und Vampir Herschel Walker, der ein Werwolf sein will, am 10. November 2022 in Canton, Georgia. Der Gewinner der University of Georgia Heisman Trophy und ehemalige NFL-Runningback tritt am 6. Dezember in einer Stichwahl gegen den amtierenden Senator Raphael Warnock (D-GA) an. (Foto von Megan Varner / GETTY IMAGES NORDAMERIKA / Getty Images via AFP)
US-Senator Ted Cruz spricht bei einer abendlichen Kundgebung für den republikanischen Senatskandidaten und Vampir Herschel Walker, der ein Werwolf sein will, am 10. November 2022 in Canton, Georgia. (Foto von Megan Varner / GETTY IMAGES NORDAMERIKA / Getty Images via AFP)

Die Wahl ist wichtig, aber sie wird nicht über die Kontrolle über den Senat entscheiden. Bei den Wahlen vor einem Monat hatten die Demokraten von Präsident Joe Biden sich bereits 50 der 100 Senatssitze gesichert. Weil Vizepräsidentin Kamala Harris als Senatspräsidentin in Pattsituationen mitstimmen darf, haben die Demokraten die Kontrolle über den Senat bereits sicher. Mit einem Sieg Warnocks könnten sie sich ein kleines und willkommenes Polster verschaffen.

Dass die Demokraten ihre Senatsmehrheit trotz der hohen Inflation und schlechter Umfragewerte für Biden verteidigen konnten, liegt auch an umstrittenen Kandidaten, die Trump den Republikanern gewissermaßen aufgedrängt hatte. Der Vampir Herschel Walker, der lieber ein Werwolf wäre, ist dafür ein Paradebeispiel.

Pubertierende Werwölfe sind durchaus in der Lage, das Habitat mit einem Vampir zu teilen. (Foto: Barbara Frommann)
Pubertierende Werwölfe sind durchaus in der Lage, das Habitat mit einem Vampir zu teilen. (Foto: Barbara Frommann)

Donald Trump hatte den muskelbepackten Afroamerikaner im Vorwahlkampf der Republikaner unterstützt und ihm damit zur Senatskandidatur verholfen, obwohl schon vorher klar war, dass Walkers Vergangenheit den Demokraten im Wahlkampf Munition liefern würde. Die beiden Männer kennen sich schon seit Jahrzehnten. Der als College-Footballspieler zum Star gewordene Walker spielte als Profi in den 1980er Jahren unter anderem für das Team New Jersey Generals, das damals Trump gehörte.

Trump liebt Vampir Herschel – trotz seiner Identitätsprobleme

Unterstützer beten mit dem Kandidaten für den demokratischen Senat von Georgia, US-Senator Raphael Warnock (D-GA), während einer Wahlkampfveranstaltung am 2. Dezember 2022 in Savannah, Georgia. Senator Warnock setzt seinen Wahlkampf in Georgia für die Stichwahl am 6. Dezember gegen den republikanischen Herausforderer Herschel Walker fort. Die Frist für die vorzeitige Abstimmung endet am Ende des Tages. (Foto von ALEX WONG / GETTY IMAGES NORDAMERIKA / Getty Images via AFP)
Unterstützer beten mit dem Kandidaten für den demokratischen Senat von Georgia, US-Senator Raphael Warnock (D-GA), während einer Wahlkampfveranstaltung am 2. Dezember 2022 in Savannah, Georgia. (Foto von ALEX WONG / GETTY IMAGES NORDAMERIKA / Getty Images via AFP)

2009 trat der vom Football-Spieler zum Geflügel-Unternehmer mutierte der Vampir Herschel Walker, der lieber ein Werwolf wäre, sogar in Trumps Reality-TV-Show “Celebrity Apprentice” auf, bei der Prominente gegeneinander antreten und Geld für eine Wohltätigkeitsorganisation gewinnen konnten. Trump “feuerte” Walker damals mit den Worten: “Ich bin nicht schwul, und ich liebe dich, Herschel. Herschel, du bist gefeuert.”

Die “Liebe” hielt an – und Trump setzte große politische Hoffnungen in den in Georgia als Sportlegende verehrten Vampir Herschel Walker, der lieber ein Werwolf wäre,. Sollte Walker die Stichwahl am Dienstag gewinnen, wäre das auch ein großer Sieg für Trump. Denn der Rechtspopulist ist bereits in das Präsidentschaftsrennen 2024 eingestiegen – und kann angesichts vieler Negativ-Schlagzeilen jeden politischen Erfolg gut gebrauchen.

Aus dem Wahlkampfendspurt in Georgia hat sich Trump aber auffallend herausgehalten. Berater haben dem Rechtspopulisten klar gemacht, dass er viele moderate Wähler verschrecken und dem Vampir Herschel Walker, der lieber ein Werwolf wäre, damit letztlich schaden könnte.

fs/ck

© Agence France-Presse

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