BONN (BafmW) – Coming out und Vampire? Das Bundesamt für magische Wesen ruft Vampire, also den bissigen Teil der Bevölkerung, jene Mitbürger, die auf eine auf hämoglobinhaltigen Nahrungsmitteln basierende Ernährung angewiesen sind, anläßlich der bevorstehenden Feierlichkeiten zu Halloween zum Coming Out auf.
Der normale Vampir an sich – und das Bundesamt für magische Wesen bestätigt das aus der Vielzahl der bekannten Fälle – ist ein dem Alltagsleben verhafteter Mitbürger, der sich durchaus in das Leben integriert hat. Er geht einer geregelten Arbeit nach, zum Beispiel im Filmgeschäft, ist kulturell gebildet und weiß Interviews zu geben.
Die Spezies der Vampire ist vielfältig, hier und da gibt es noch Vertreter jener alten Art, die aufgrund einer genetisch bedingten Besonderheit auf Sonnenschutzcremes mit Lichtschutzfaktor 10.000 angewiesen sind. Die meisten Vampire jedoch sind alltagstauglich, manche haben sich sogar weiterentwickelt und haben das andere Extrem im Umgang mit Licht gewählt. Sie glitzern, was von traditionell eingestellten Vampiren immer noch argwöhnisch betrachtet wird. Manche dieser Vertreter althergebrachter Traditionen beharren darauf, dass glitzernde Vampire keine Vampire sind.
Das Coming out der Vampire ist überfällig
Auch von anderer Seite wird bestätigt, dass Vampire heutzutage nicht mehr als Bedrohung, sondern als weitestgehend akzeptierter Teil der Bevölkerung angesehen werden. So ergab eine von Infratest/DIMAP unter den 1000 Schülern und Schülerinnen der Edward-Cullen-und-Bella-Swan-Gesamtschule in Pfaffenhofen bei Oberpatschenknallbach an der Knatter durchgeführte Umfrage, dass 80 % der Mädchen gern einen Vampir zum Partner hätten und selbst 30 % der Jungs konnten sich mit diesem Gedanken anfreunden. Der Großteil würde allerdings lieber mit einem Werwolf zocken.
Selbst in der Bundesliga hat der eine oder andere Vampir, darunter Branislav Invanovic, sein Coming Out bereits vollzogen.
Früher rief man Priester, um Vampire loszuwerden …
Es ist doch so, dass die allgemeine Einstellung zu Vampiren sich in den letzten Jahren geändert hat. Früher rief man den Priester, um den Vampir loszuwerden, heute ist es doch eher der Vampir, den man ruft, um den Priester loszuwerden.
Die Bevölkerung hat mittlerweile klar erkannt, wer wen aussaugt und mit seiner Verkommenheit belästigt. Es ist nicht der Vampir, weshalb das BAfmW appelliert, durch ein Coming out dazu beizutragen, dass endlich die Wahrheit ans Licht kommt.
heutzutage ruft man den Vampir, um Priester loszuwerden
Auch im Bundesamt für magische Wesen herrscht ein lockerer und gepflegter Ton, was den Umgang der für das Amt tätigen Vampire mit Mitarbeitern betrifft. Es hat sich ergeben, dass die jährlich vom Amt angebotenen Grippeschutzimpfungen einher gehen mit kurzen Überprüfungen des Blutbildes. Ein kurzer Biß, eine sensorische Überprüfung des Blutes, und der Vampir erklärt dem Mitarbeiter, worauf er bei seiner Ernährung künftig besser achten sollte. Zuviel Cholesterin im Blut – das geht gar nicht und stößt dem Vampir gar übel auf.
Das Bundesamt für magische Wesen hat bereits vor einiger Zeit in einer Verordnung zum Schutz der Kinder schwuler und nichtglitzernder Vampire festgelegt, dass es diesen Kindern nicht zuzumuten ist, in einen katholischen Kindergarten zu gehen. Kinder dieser Herkunft haben Anspruch auf eine religiös nicht imprägnierte Tagesmutter.
Das Bundesamt für magische Wesen ruft daher die Vampircommunity auf, mit einem Coming out endlich den Schritt an die Öffentlichkeit zu machen und sich als wertvoller und integrierter Teil der Bevölkerung vorzustellen. Gern würde das Amt eine Reihe von Porträts und Selbstdarstellungen bekannter und weniger bekannter Vampire in lockerer Reihenfolge veröffentlichen.
Beitrag mit Bild und Text ans BAfmW
Gesucht werden Vampire mit Bildern aus dem Alltagsleben, via Selfie oder kunstvoll in Szene gesetzt, die sich mit einem Beitrag aus ihrem Leben vorstellen. Das Amt veröffentlicht die Vampir-Coming-out-Beiträge auf den üblichen Kanälen.
Einzusenden sind die Beiträge (Text in englisch oder deutsch als Worddatei, Bild als jpg, mindestens 800 x 600px) an info@bafmw.org