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Information für junge Vampire, Dämonen und Werwölfe zu Fronleichnam

us gegebenem Anlaß informiert das Bundesamt in einem Rundschreiben anläßich des bevorstehenden Feiertages Fronleichnam, auch als „Hochfest des Leibes und Blutes Christi“ bekannt.

Kardinal Daneels mit dem Allerheiligsten bei einer Fronleichnamsprozession in Mechelen Quelle: Wikipedia
Kardinal Daneels mit dem Allerheiligsten bei einer Fronleichnamsprozession in Mechelen Quelle: Wikipedia

BONN (BAfmW) – Aus gegebenem Anlaß informiert das Bundesamt in einem Rundschreiben anläßich des bevorstehenden Feiertages Fronleichnam, auch als „Hochfest des Leibes und Blutes Christi“ bekannt. Um Enttäuschungen bei der jungen magischen Bevölkerung zu vermeiden, möchte das Bundesamt explizit darauf hinweisen, dass Fronleichnam lediglich eine karnevalistische Veranstaltung von „Fidele Apöstelsche zu Rom e.V.“ ist, der auch im Rheinland einige Niederlassungen hat.

Prozessionen zu Fronleichnam

Als Karnevalsgesellschaft „Fidele Apöstelsche zu Rom e.V.“ bekannt, neigen die diesem Brauchtumsverein zugehörigen Mitglieder dazu, in Prozessionen durch die Straßen zu ziehen. Im vorderen Bereich läuft ein meist älterer Mann, der andächtig seltsame Handbewegungen macht, die aber nichts Magisches in sich bergen. Er trägt ein bodenlanges Röckchen, und wenn er in der Vereinshierarchie einen höheren Posten bekleidet, meist auch eine Kopfbedeckung. Gewänder und Kopfbedeckung sind meist reich dekoriert und aufwendig gestaltet, oftmals auch von allerlei Pretiosen im Brustbereich und an der Hand (sog. Bischofsring) mehr oder weniger stilvoll ergänzt. Gern läßt sich der ältere Herr von einer Entourage junger Meßdiener und Meßdienerinnen begleiten.

Das Schlagen des Kreuzes

Vielmehr wird durch das sogenannte „Schlagen des Kreuzes“ an eine etwas aus dem Ruder gelaufene SM-Szene vor rund 2000 Jahren erinnert, bei der ein unverheirateter junger Mann namens Jesus, 33, im Kreise von Angehörigen, Freunden, Fans, aber auch Gegnern, an ein Kreuz geschlagen wurde. Es erschließt sich auch nach langjährigem Quellenstudium nicht, dass dieser junge Mann das angeblich überlebt haben soll und am dritten Tage nach der Grablegung wieder das Leben erlangte, wie seine Fans behaupten. Mit der Festivität zu Fronleichnam, die dann auch hauptsächlich in Gegenden gefeiert wird, wo Angehörige der KG „Fidele Apöstelsche“ zugegen sind, wollen die Vereinsmitglieder an die angebliche Allgegenwart Jesus begehen. Sie tragen dazu, meist unter einem reich geschmückten Baldachin, etwas mit sich herum.

Fronleichnam ist ein minderschwerer Fall religiösen Stalkings

Die Papst-Groupies, Mitglieder der KG "Fidele Apöstelsche zu Rom e.V." sieht man häufig zu Fronleichnam (Foto: Bundesamt für magische Wesen)
Die Papst-Groupies, Mitglieder der KG „Fidele Apöstelsche zu Rom e.V.“ sieht man häufig zu Fronleichnam (Foto: Bundesamt für magische Wesen)

Das Bundesamt für magische Wesen möchte seine junge Klientel unter den Dämonen, Vampiren, Werwölfen und Dschinnen beruhigen, denn es handelt sich bei Fronleichnam um einen minderschweren Fall von Stalking, den man Jesus nicht vorwerfen kann. Besagter Jesus wurde seit rund 2000 Jahren nicht mehr gesehen. Allerdings muß auch festgehalten werden, dass das „Hochfest des Leibes und Blutes Christi“ bei jungen magischen Wesen Assoziationen auslösen könnte, die leider nur enttäuscht werden können. Die Erwähnung von Leib und Blut weckt natürlich Begehrlichkeiten bei Vampiren und Werwölfen, doch anders als zu Karneval, wo es guter Brauch ist, mit Kamelle (Bonbons) und Strüssjer (kleine Blumengebinde, Anm. der Redaktion) um sich zu schmeißen und vielen, eher körperlichen Trieben nachzugehen (eigene Erfahrungswerte, Anm. der Redaktion), bevor die Fastenzeit einsetzt, bietet Fronleichnam nichts Vergleichbares. Es ist lediglich ein Feiertag.

Entsprechend appelliert das Bundesamt für magische Wesen an die junge magische Bevölkerung, sich von diesem Relikt des Aberglaubens fernzuhalten, Türen und Fenster fest zu schließen und lieber ein Buch zur Hand zu nehmen. Ein gutes Buch bietet Ablenkung, sollte man das Pech haben, an der Route einer Fronleichnamsprozession zu wohnen.

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Mafalda-Hildburgis Kluetenstroh-Kofenbichler

Dr. Mafalda-Hildburgis Kluetenstroh-Kofenbichler, Jahrgang 1966, studierte Kryptozoologie an der Universität Bielefeld. Vor ihrer Tätigkeit im Referat für Werwölfe war sie Senior Research Fellow am renommierten Institute of Lycantropic Studies, wo sie sich mit der vielbachteten Arbeit "Lunare Zyklen und ihre Auswirkungen auf die Fertilität nichtseßhafter Werwolfrudel in der späten Paläologenzeit" habilitierte. Seit 2021 koordiniert sie den Nationalen Werwolf-Managementplan im Rahmen des EU-Programms zur Wiederansiedlung lycantropher Spezies.

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