Noch heute zeugt das Zuckerwerk von Könnern, Salzlandkreis, von einer mittlerweile fast vergessenen Zeit, als im 19. Jh. die sogenannten Zuckerbarone den Bernburger Raum untereinander aufgeteilt hatten. Die guten Böden, die schon über 7?000 Jahre zuvor den ersten Ackerbauern und Siedlern Mitteleuropas als hervorragendes Standortkriterium galten, verleiteten zu einer Umstellung auf für damalige Zeit großmaßstäbigen Anbau von Zuckerrüben. Damals -?wie auch heute?- standen Angebot und Nachfrage unmittelbar in Zusammenhang, und so kann die wirtschaftliche Prosperität eines Betriebes die unternehmerische Insolvenz einer anderen Firma nach sich ziehen. Von solchen Prozessen erzählt auch die vergessene Siedlung Neunfinger bei Weddegast. Erst archäologische Untersuchungen riefen das einstige Straßendorf mit Gastwirtschaft wieder ins Gedächtnis zurück. Archäologie ist ein weites Feld von den Anfängen des Menschen – der australopithecus lebte vor ca. 4 bis 5 Millionen Jahren – bis »gestern«. Man spricht von Archäologie, wenn Bodenfunde erheblich mehr als schriftliche oder mündliche Überlieferungen zur Aufklärung eines Sachverhaltes beitragen. Je weiter wir in der Geschichte zurückschauen, wissen wir in aller Regel immer weniger, und vor allem die schriftlosen Zeiten sind uns bis heute noch immer in weiten Teilen unbekannt. Archäologische Grabungen bringen punktuell Licht ins Dunkel. Und so erklärt sich auch, dass immer noch fast jede archäologische Untersuchung eine Präzisierung und manchmal sogar Umschreibung unserer eigenen Geschichte bedeutet. Dieser Erkenntnisgewinn soll allen Bürgern zur Verfügung stehen. So ist es für das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt selbstverständlich, die Ergebnisse in verständlicher Form vorzulegen. Mit vorliegender Publikation halten wir schon den vierten großen Sonderband zur B?6n in der Reihe »Archäologie in Sachsen-Anhalt« in Händen. Vor allem die Ergebnisse aus den Planungsabschnitten 4 und 5 sowie 8 und 9 der zukünftigen bzw. bestehenden B?6n sind bereits als Buch erschienen. Vorliegender Band umfasst die Abschnitte 13 bis 15 inklusive dem westlichsten Teilbereich des Planungsabschnittes 16, der verkehrstechnisch bedingt vorgezogen worden war. Parallel zu den Tätigkeiten im Gelände gelang es mit kleineren und größeren Ausstellungen die Ortsansässigen über den kulturellen Reichtum der Region zu informieren. Über mehrere Monate hinweg waren Ausstellungen im Schloss Quedlinburg, im Schloss Bernburg und im Schloss Köthen zu sehen. Die Resonanz war stets so groß, dass auch Präsentationen im Bundesverkehrsministerium in Berlin sowie in der Landeshauptstadt Magdeburg stattfanden. Einige Befunde, wie beispielsweise die mittelneolithische Totenhütte von Benzingerode oder das in diesem Band vorgestellte spätbronzenzeitliche Steinkistengrab von Weddegast, bilden inzwischen einen wesentlichen Bestandteil der Dauerausstellung im Landesmuseum für Vorgeschichte Halle. Bald wird ein weiteres Buch zu den Ergebnissen im Planungsabschnitt 16 folgen. Und erste, schon jetzt stattfindende archäologische Arbeiten im zukünftigen Planungsabschnitt 17 zeigen, welch hohes Geschichtspotenzial zwischen Harz und Anhalt verborgen liegt. Die guten Böden, klimagünstige Parameter, aber auch Rohstoffe wie Salz waren von alters her Anziehungspunkt für den Menschen. Zu keiner Zeit geriet die ungefähr 70?km in West-Ost-Richtung überspannende Region in Vergessenheit. Großmaßstäbige landwirtschaftliche Arbeiten, die seit 1900 durch den Einsatz des Dampfpfluges ganz neue Dimensionen annahmen, und später die nochmalige Zusammenlegung größerer Felder zu riesigen Produktionseinheiten veränderten die Landschaft erheblich. Hatten schon die ersten Ackerbauern und Siedler vor 7?000 Jahren begonnen, die Naturlandschaft in eine Kulturlandschaft zu überführen, wurde diese aber erst in den letzten 150 Jahren zu einer Agrarwüste. Auf die archäologischen Quellen hat dies erheblichen Einfluss. Die rasant zunehmende Erosion greift stark in die archäologische Substanz ein, sodass wir manchmal von der ehemals »reichen« Landschaft nur noch die tiefen Befunde kennen – eine verhältnismäßige Überzahl wurde beispielsweise bei Güsten und Ilberstedt bekannt, wohingegen die weniger tief eingebrachten Siedlungsspuren größtenteils fehlen. Die vorliegende Publikation mit den Abschnitten 13 bis 15 bzw. 16 deckt auf ca. 25?km Strecke 7?000 Jahre Geschichte ab, die in nur 2,5 Jahren ausgegraben worden war. Bereits 2001 begann V.?Dresely mit den großen und modernen Ausgrabungen bei Benzingerode (vgl. Sonderband 2 Querschnitt: Ausgrabung an der B?6n zwischen Benzingerode und Heimburg sowie Sonderband 7: Die Totenhütte von Benzingerode. Archäologie und Anthropologie) und schon kurze Zeit später lag der Schwerpunkt bei Quedlinburg (vgl. Sonderband 4: Archäologie XXL: Archäologie an der B?6n im Landkreis Quedlinburg). So wie der Bau der neuen Bundesstraße B?6n immer weiter in östliche Richtung voranschreitet, so werden die archäologischen Aktivitäten -?stets im Vorfeld des Straßenbaus?- weiter vorangetrieben. Den Vertretern* des Straßenbaus sowohl in den Verkehrsministerien als auch vor allem in der Landesstraßenbaubehörde danken wir an dieser Stelle ganz ausdrücklich für die kontinuierliche gute Zusammenarbeit. Gemeinsam entwickelten wir Anfang der 2000er-Jahre ein Verfahren, auf dessen Grundlage schon vor Beginn der eigentlichen Baumaßnahme die archäologischen Grabungen im Gelände abgeschlossen sind. Dies verschafft nicht nur Planungssicherheit für beide Seiten, sondern wirbt auch für ein verstärktes gemeinsames Verständnis hinsichtlich Ausbau der bestehenden Infrastruktur und der historischen Bedeutung der Region. Etwa auf Höhe der Saale kam es bezüglich der archäologischen Grabungen zur Übergabe der Projektleitung von Herrn Dr. Dresely an Frau Dr. Friederich. Einige Grabungsleiter und Grabungsmitarbeiter waren seit der ersten Stunde der B?6n dabei und andere sind erst bei den letzten Grabungen dazu gestoßen. Ihnen allen sind wir zu Dank verpflichtet. Sie haben bei Wind und Wetter die Geschichtsquellen im Boden erkannt, in Handarbeit gehoben und sodann dokumentiert und inventarisiert. Ihr unermüdliches Engagement, dann auch noch eine Publikation zu erstellen, ist keine Selbstverständlichkeit. Nochmals herzlichsten Dank für die Bereitschaft, mithilfe der vorliegenden Publikation jene Faszination, welche die archäologischen Funde bereits während der Ausgrabung auf uns ausübten, an alle Leserinnen und Leser weiterzugeben. Inhaltsverzeichnis: Harald Meller, Veit Dresely und Susanne Friederich: Vorwort Natur- und Kulturraum Sabine Henkelmann: Geologie entlang der B 6n (PA 13-15) Mechthild Klamm: Flussgeschichte und Auenlehmbildung der Saale Brunnen Astrid Deffner, Erik Peters, Mariola Raczkowska-Jones und Hanfried Schmidt: Die urgeschichtlichen Brunnen von Güsten und Ilberstedt Monika Hellmund: Pflanzenreste aus den spätneolithischen Brunnen von Ilberstedt Manfred Rösch und Monika Hellmund: Moosreste im schnurkeramischen Brunnen von Ilberstedt Monika Hellmund: Pflanzenfunde aus dem spätbronze- bis früheisenzeitlichen Brunnen von Ilberstedt Neolithikum Tobias Nestmann und Hanfried Schmidt: Die linienbandkeramische Siedlung bei Latdorf Erik Peters und Susanne Friederich: Urgeschichtliche Pfostenbauten mit schiffsförmigem Grundriss aus Güsten Astrid Deffner und Hanfried Schmidt: Neolithische und frühbronzezeitliche Befunde in der Steinzeitlandschaft Latdorf Hans-Jürgen Döhle: Neolithische Tierknochen bei Bernburg Bronzezeit Karin Schwerdtfeger und Mariola Raczkowska-Jones: Bestattungen der Glockenbecher- und Aunjetitzer Kultur bei Güsten und Ilberstedt Karin Schwerdtfeger und Jan-Heinrich Bunnefeld: Ein Langhausgrundriss und ungewöhnliche Siedlungskeramik der frühen Bronzezeit Astrid Deffner: Spätbronzezeitliche Grabhügel östlich von Bernburg Hanfried Schmidt: Ein spätbronzezeitlicher Bestattungsplatz bei Weddegast Römische Kaiserzeit Hans-Ulrich Glaser: Siedlungsfunde der Römischen Kaiserzeit bei Latdorf Mittelalter Erik Peters und Karin Schwerdtfeger: Eine mittelslawische Befestigung bei Güsten Oliver Wegener und Dagmar Fritzsch: Mikromorphologische Untersuchungen zum Nachweis anthropogener Beeinflussung von Gruben mit ungeklärter Funktion Stefan Hainski: Die frühmittelalterlichen Gräber bei Güsten Hans-Ulrich Glaser: Wohnen mit Saaleblick – Ein frühmittelalterlicher Weiler des 7./8.- 9./10. Jhs. bei Latdorf Xandra Dalidowski, Astrid Deffner und Hans-Ulrich Glaser: Frühmittelalterliche Sonderbestattungen Neuzeit Hans-Ulrich Glaser: Zucker und Bier – Die neuzeitliche Wüstung Neunfinger Exkurs Dokumentation und Technik Andreas Brunn und Christoph Rinne: Dokumentation digital: Grabungsdatenbank und Beschriftungsmaschine Heiko Breuer, Hanfried Schmidt und René Wollenweber: Blockbergungen – Ausgewählte Aspekte einer bewährten archäologischen Methode Christian Lau: Die Anwendung von Tiefbohrverfahren in der Archäologie Anhang 14C-Daten (Tabelle) Literaturverzeichnis Autorenverzeichnis
Über „Archäologie an der B 6n im Salzlandkreis (Archäologie in Sachsen Anhalt: Sonderband 23)“
Das Sachbuch „Archäologie an der B 6n im Salzlandkreis (Archäologie in Sachsen Anhalt: Sonderband 23)“, eine Fachstudie aus dem Leben der Mitbürger und Mitbürgerinnen (nicht)magischer Provenienz, wurde erarbeitet und verfasst von . Diese in ihrer Bedeutung für die allgemeine Bildung und Integration der Vampire, Gestaltwandler sowie Werwölfe, aber auch Studenten und Studentinnen der Geschichtswissenschaften nicht hoch genug einzuschätzende Publikation zum Geschichte für Leser und Leserinnen aller Altersgruppen erschien am 01.10.2019 bei Landesamt f. Denkmalpflege u. Archäologie Sachsen-Anhalt.
Das Buch „Archäologie an der B 6n im Salzlandkreis (Archäologie in Sachsen Anhalt: Sonderband 23)“ ist im amtseigenen BAfmW Service Point bestellbar. Online bestellte Fachpublikationen wie dieses Buch, dem gemeinen Bürger draußen im Lande als Sachbuch und Fachliteratur zum Thema Geschichte geläufig, sind zu den üblichen Öffnungszeiten auch direkt in der Verlagsbuchhandlung Bundesamt für magische Wesen in Bonn abholbar und werden auf Wunsch verschickt.
Das Bundesamt für magische Wesen kommt mit dem Hinweis auf „Archäologie an der B 6n im Salzlandkreis (Archäologie in Sachsen Anhalt: Sonderband 23)“ seinem Bildungsauftrag nach, den gemeinen Bürger und die gemeine Bürgerin draußen im Lande über das Leben gut integrierter magischer Mitbürger, vulgo Werwölfe, Vampire, Dämonen, Elfen, Hexen und Magiere ebenso wie fantastische Tierwesen, als da wären Drachen, Basilisken, Sphingen, kleine und große Pubertiere und Trolle bis hin zu eingewanderten Dschinnen aufzuklären und damit Aberglauben und religiösen Irrlehren ein energisches „Nicht mit uns!“ aus Bonns wichtigster Behörde entgegenzuschleudern.
Aus Gründen, und weil Teile des Inhalts von „Archäologie an der B 6n im Salzlandkreis (Archäologie in Sachsen Anhalt: Sonderband 23)“ die Bevölkerung beunruhigen könnten, wurde das Buch als Sachbuch und Fachliteratur zum Thema Geschichte eingestuft.
Das Amt weist bei dieser Gelegenheit betroffene Familienangehörige auch auf Therapie- und Aussteigerprogramme für sog. „Religiöse Gefährder“ wie auch Queerquarktivisten hin, die dafür bekannt sind, das Leben harmloser schwuler Vampire, gut integrierter Werwölfe und nicht gendernder Zeitgenossen zur Hölle zu machen. Es gibt Hilfe! Religion ist heilbar! Ein Sektenausstieg ist möglich.
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Sie sind stets willkommen im Buchladen des Bundesamt für magische Wesen in Bonn, der Stauhauptstadt von Nordrhein-Westfalen, um z.B. Ihre bestellte Geschichtsliteratur von und anderen guten Fantasyautoren abzuholen. Für gute Literatur ist Bonns allerwichtigste Behörde überhaupt und sowieso von Amts wegen zuständig.
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