Jeanne Mammen, Rimbaud-Übertragungen

Autoren: Arthur Rimbaud

14,00 

  • Softcover mit Schutzumschlag (bedruckt): 126 Seiten
  • Verlag: TEXTEM VERLAG
  • Autor(en): Arthur Rimbaud
  • Auflage: 1. Auflage, erschienen am 04.10.2017
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3-15-014172-9
  • ISBN-13: 978-3-86485-186-5
  • Vom BAfmW empfohlenes Alter: Jahren
  • Größe: 16,5 x 10,5 cm
  • Gewicht: 300 Gramm

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ISBN: 9783864851865 Artikelnummer: FCK-AFD-9783864851865 Kategorien: , , Schlagwörter: , , , ,
Der Vampir vom Amt teilt mit, dass "Jeanne Mammen, Rimbaud-Übertragungen" im Bundesamt für magische Wesen bestellbar ist. (Foto: Barbara Frommann)
Der Vampir vom Amt teilt mit, dass „Jeanne Mammen, Rimbaud-Übertragungen“ im Bundesamt für magische Wesen bestellbar ist. (Foto: Barbara Frommann)
Die Künstlerin Jeanne Mammen publizierte in allen wichtigen Magazinen der Zeit ihre Illustrationen, konnte davon leben, hatte Erfolg und war Teil einer vielschichtigen urbanen Avantgarde, die sich in Kabaretts, Bars, Cafés und Galerien traf. Die Machtergreifung der Faschisten 1933 muss für sie ein unvorstellbar brutaler Schnitt gewesenen sein, in dem die verrohte Dumpfheit den funkelnden Esprits ausknipste. Vielleicht war es gerade Mammens versierte Fähigkeit zur stillen Lektüre, zum Studium, zum Rückzug, die sie befähigte auszuharren. Es ist ausgerechnet der Zivilisationsexilant Arthur Rimbaud, in dessen aufrührerisches Werk Mammen sich nachdrücklich vertieft, ein schmales Werk, geschaffen in wenigen jugendlichen Jahren, das zugleich den höchsten Punkt dichterischer Freiheit, unreglementierten Lebenswillens und genereller Formdestruktion markiert. Es übersteigt die Poesie eines Charles Baudelaire, Comte de Lautréamont, Stéphane Mallarmé oder Paul Verlaine in Unberechenbarkeit, Leidenschaftlichkeit und sprachlicher Kraft. Mammen kommt das »Ereignis Rimbaud« in ihrem selbst gewählten Exil offensichtlich gerade recht. Und so sitzt sie zwischen den sorgsam arrangierten Erinnerungs- , Naturund Kunststücken, den Farbtöpfen, Bildern und Zeichnungen allein an ihrem Tisch und beginnt mit der Übertragung des Radikalsten des Autors, mit Une Saison en Enfer (1873), Eine Jahreszeit in der Hölle. Sicherlich lässt sich solch eine Übersetzungsübung in dieser Situation auch rein symbolisch verstehen, das wäre naheliegend. Doch wird mit der Lektüre schnell deutlich, dass Rimbauds zerklüftete, unreine Textgebilde zwischen vulgärer Prosa und erhabensten poetischen Ausbrüchen, zwischen ästhetischem Programm und bitterstem Selbstbekenntnis in seiner komplexen Widersprüchlichkeit zwischen »Energie und Elend« letztlich über Resignation hinausweisen. Schon die Tat der Übersetzungsarbeit selbst verkörpert den Aufstand wie für Rimbaud das Schreiben. »Alle Ungeduld, das Drängen, die Enttäuschung, die Bitterkeit, alles, was Rimbauds ›Hölle‹ bevölkerte, erkennt er nun als die Sehnsucht und Angst des Lebens selbst.« Auch sollte nicht vergessen werden, dass gerade in diesem Zyklus des »großen Geächteten« das Politische nicht nur zwischen den Zeilen zu suchen ist. Mammens Übertragung ist wie ihre Kunst unpathetisch, von Alltagssprache und Jargon durchsetzt. Sie will ihren Rimbaud ungekünstelt, nahe der emotionalen Ehrlichkeit und Bildwirklichkeit, die dieser Dichter verbreitet. Sie liebt es, die Endsilben der Verben in Berliner Schnoddrigkeit zu verschlucken, um dann wieder entlegene, kuriose Worte zu nutzen, die eine poetische Fremdheit bis hin zum Unverständnis verstärken. Sie arbeitet auch hier unabhängig und findet einen eigenen Ton. Insgesamt ist das Vorhaben sensationell, zumal im 20. Jahrhundert eher eine männliche Domäne in Übersetzung und Interpretation Rimbauds ausgeprägt ist. Auch gibt es eigentlich kaum (keine?) bildenden Künstlerinnen und Künstler, die Lyrik übertragen, Lyrik verfassen (seit Michelangelo) schon. Leider haben sich ihre Exerzitien zu Une Saison en Enfer nur in wenigen Fragmenten erhalten. So fehlt jene Passage,? in der Künstler und Poeten jenseits eines Paragone in ihrer Liebe zum Unspektakulären und Nichterhabenen zusammenkommen: »Ich liebte einfältige Zeichnungen, die Gesimse über den Türen, Bühnendekorationen, die Zelte der Gaukler, Wirtshausschilder, bunte Bilder für das Volk; die aus der Mode gekommene Literatur, das Latein der Kirche, erotische Bücher mit fehlerhafter Rechtschreibung, die Romane unserer Großväter, Feenmärchen, Büchlein?für Kinder, alte Opern, harmlose Kinderreime, naive Melodien.« Solche Ästhetik einer Subversion, die schon in der Romantik zu glimmen beginnt und aus deren Geist sich die künstlerische Moderne von Surrealismus, Dadaismus bis Fluxus, Pop und weiter nähren wird, dürfte nicht allein der Illustratorin Mammen gefallen haben, sondern auch der Sammlerin und selbstverständlich der Künstlerin. Rimbaud, der 1872 in London zusammen mit Verlaine nicht von ungefähr durch Felix Régamy unterstützt wurde, dem Karikaturisten, Mitglied der Künstlervereinigung von Gustav Courbet und Flüchtling nach dem Zusammenbruch der Commune in Paris, formuliert hier eine »Liebe«, die den kreativen Denkraum für die Zukunft der Künste grundlegend beeindrucken sollte. Der schon immer an Bild- Text- Phänomenen interessierte Michel Butor weist in diesem Zusammenhang ausdrücklich auf Rimbauds Bildkosmos der illustrierten Bücher und Zeitschriften, der Postkarten und Fotografien, deren Faszination sich im Schreiben des Dichters spiegelt. Entsprechend sind dessen sprachliche Bildschöpfungen kaum klassizistisch, erhaben oder bildungsbürgerlich zu nennen. Sie besitzen den räudigen Charme eines Magazindrucks. (Michael Glasmeier)

 

Über „Jeanne Mammen, Rimbaud-Übertragungen“

Ob im Fantasystyle, als Model für Dark Fashion, Gothic oder Victorian Style, Models wie Shawn Lambrechts finden im BAfmW-Projekt viele Möglichkeiten, vor der Kamera Fashion und Fantasy zu präsentieren. (Foto: Niels Brähler)
Ob im Fantasystyle, als Model für Dark Fashion, Gothic oder Victorian Style, Models wie JShawn Lambrechts finden im BAfmW-Projekt viele Möglichkeiten, vor der Kamera Fashion und Fantasy zu präsentieren. (Foto: Niels Brähler)

Der Roman „Jeanne Mammen, Rimbaud-Übertragungen“, eine beobachtende Fachstudie aus dem Leben der Mitbürger und Mitbürgerinnen (nicht)magischer Provenienz, wurde erarbeitet und verfasst von Arthur Rimbaud. Diese in ihrer Bedeutung für die allgemeine Bildung und Integration des (nicht)magischen Nachwuchses nicht hoch genug einzuschätzende Studie für Leser und Leserinnen aller Altersgruppen erschien am 04.10.2017 bei TEXTEM VERLAG.

Das Buch „Jeanne Mammen, Rimbaud-Übertragungen“ ist im amtseigenen BAfmW Service Point bestellbar. Online bestellte Fachpublikationen wie dieses Buch, dem gemeinen Bürger draußen im Lande als belletristisches Werk geläufig, sind zu den üblichen Öffnungszeiten auch direkt in der Buchhandlung Bundesamt für magische Wesen in Bonn abholbar und werden auf Wunsch verschickt.

Das Bundesamt für magische Wesen kommt mit dem Hinweis auf das Buch „Jeanne Mammen, Rimbaud-Übertragungen“ seinem Bildungsauftrag nach, den gemeinen Bürger und die gemeine Bürgerin draußen im Lande über das Leben gut integrierter (nicht-)magischer Mitbürger, vulgo Werwölfe, Vampire, Dämonen, Elfen, Hexen und Magier ebenso wie fantastische Tierwesen, als da wären Drachen, Basilisken, Sphingen, kleine und große Pubertiere und Trolle bis hin zu eingewanderten Dschinnen sowie indigene Pubertiere aufzuklären und damit Aberglauben und religiösen Irrlehren ein energisches „Nicht mit uns!“ aus Bonns wichtigster Behörde entgegenzuschleudern.

Aus Gründen, und weil Teile des Inhalts von „Jeanne Mammen, Rimbaud-Übertragungen“ die Bevölkerung beunruhigen könnten, wurde das Buch als Werk der Belletristik eingestuft.

Das Amt weist bei dieser Gelegenheit betroffene Familienangehörige auch auf Therapie- und Aussteigerprogramme für sog. „Religiöse Gefährder“ hin, die dafür bekannt sind, das Leben harmloser schwuler Vampire und gut integrierter Werwölfe zur Hölle zu machen. Es gibt Hilfe! Religion ist heilbar!

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Das BAfmW mit seinen kreativen Möglichkeiten bietet jungen Nachwuchsmodels wie Andreas Fischer, hier im Studio von Niels Brähler in Wuppertal, erste Möglichkeiten, Erfahrungen als Male Model vor der Kamera zu sammeln.
Das BAfmW mit seinen kreativen Möglichkeiten bietet jungen Nachwuchsmodels wie Andreas Fischer, hier im Studio von Niels Brähler in Wuppertal, erste Möglichkeiten, Erfahrungen als Male Model vor der Kamera zu sammeln.

Sie sind stets willkommen im Buchladen des Bundesamt für magische Wesen in Bonn, der Stauhauptstadt von Nordrhein-Westfalen, um z.B. Ihre bestellten Bücher von Arthur Rimbaud und anderen guten Fantasyautoren abzuholen. Für gute Literatur ist Bonns allerwichtigste Behörde überhaupt und sowieso von Amts wegen zuständig.

Und das Verlagsteam des Bundeslurch Verlages freut sich auf interessante Exposés und Manuskripte aller Genres der Fantasy und steht Autoren und Autorinnen gern für ein ausführliches Gespräch über geplante Fantasyromane zur Verfügung.

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Hat Ihnen „Jeanne Mammen, Rimbaud-Übertragungen“ gefallen? Wir würden uns freuen, wenn Sie das Buch bewerten würden. Nicht nur wir, auch die Suchmaschinen lieben literarische Bewertungen und das unterstützt die Sichtbarkeit von Buchläden und Verlagen in den Suchmaschinen. Und Autoren freuen sich immer über konstruktive Kritik. Dazu veranstaltet die Buchhandlung „Bundesamt für magische Wesen“ auch Autorenlesungen. Tragen Sie sich in unseren Newsletter ein, um Einladungen zu den BAfmW-Lesungen mit Autoren und Autorinnen zu erhalten.

Nicht nur eine Buchhandlung …

Aber das BAfmW bietet noch mehr. Zusammen mit den Fotostudios von Barbara Frommann bei Bonn und Niels Brähler in Wuppertal sowie professionellen Maskenbildnerinnen bietet es männlichen Nachwuchsmodels wie Daniel Heinrichs interessante Settings und Fotosessions vor der Kamera. Ob als Schüler-Praktikum, Studi-Nebenjob oder für Newcomer, wer sich für ein Modelshooting im Fantasystyle oder als Male Model für Gothic, Victorian, Dark Fashion Wear bis hin zu Urban Street Style oder als Talahon interessiert – das BAfmW ist zu (fast) allem fähig, auch zu -> fantastischen Modelshootings.

Und diese Kreativität und Jugendarbeit, diesen Spaß mit Behördenhumor und Fantasy ermöglichen mit dem Kauf von Büchern wie „Jeanne Mammen, Rimbaud-Übertragungen“ die Kunden und Kundinnen des BAfmW oder – wie es amtsintern heißt – der gemeine Bürger und die gemeine Bürgerin draußen im Lande.

Und so bestellen Sie Bücher in der Buchhandlung des Bundesamtes für magische Wesen

Nach Bestelleingang überzeugen wir uns zunächst, dass das von Ihnen bestellte Buch tatsächlich lieferbar bzw. vorrätig ist. Manchmal müssen wir Bücher auch direkt beim Verlag ordern. Kleine Verlage und Autoren sind nicht immer an die üblichen Buchhandelswege angeschlossen. In diesem Fall lassen wir Ihnen das Buch direkt vom Verlag bzw. Autor zusenden, um unnötige Transportwege und Portokosten zu vermeiden.

Bitte warten Sie mit der Bezahlung Ihrer im Bundesamt für magische Wesen bestellten Bücher, bis wir Ihnen Ihre Buchbestellung bestätigt haben.

Es kommt auch immer wieder vor, dass als lieferbar gemeldete Bücher mittlerweile vergriffen sind. Um anfallende unnötige Paypal-Rücküberweisungsgebühren zu vermeiden (Das Geld geben wir lieber für unsere Jugendarbeit bzw. fantastische Fotoshootings aus), haben wir diesen Schritt der Bestellüberprüfung eingefügt.

Wir halten Sie über Ihre Bestellung auf dem Laufenden.

Von Amts wegen …

Verbreiten Sie des Amtes allumfassende Weisheit und Zuständigkeit!
Gewicht 300 g
Größe 16,5 × 10,5 cm

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