Was soll’s, ist ja Fasching!

Autoren: Fritz Habeck

15,00 

  • Hardcover Fadenbindung;mit Schutzumschlag (bedruckt): 188 Seiten
  • Verlag: Bibliothek der Provinz
  • Autor(en): Fritz Habeck
  • Auflage: 1. Auflage, erschienen am 03.06.1992
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3-900878-18-8
  • ISBN-13: 978-3-900878-18-4
  • Vom BAfmW empfohlenes Alter: Jahren
  • Größe: 21,0 x 15,0 cm
  • Gewicht: Gramm

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ISBN: 9783900878184 Artikelnummer: FCK-AFD-9783900878184 Kategorie: Schlagwörter: , ,
Der Vampir vom Amt teilt mit, dass "Was soll’s, ist ja Fasching!" im Bundesamt für magische Wesen bestellbar ist. (Foto: Barbara Frommann)
Der Vampir vom Amt teilt mit, dass „Was soll’s, ist ja Fasching!“ im Bundesamt für magische Wesen bestellbar ist. (Foto: Barbara Frommann)
In jener Zeit zog in einem Wiener Viertel ziemlich abgewohnter Villen ein altes Ehepaar zu, das schon nach wenigen Wochen rundum Mister und Missis Tweed genannt wurde – dies nicht etwa seiner Herkunft, sondern der Kleidung wegen, denn man sah sie nur selten anders als im gleichen verdrückten Wollstoff, ihn im Anzug, sie im Kostüm, und das täglich bei ihrem Spaziergang. Man konnte die Uhr danach richten: Punkt vier knallte ihre Gartentür ins Schloss, und dann kamen sie, nahezu gleich gross, schlank, aufrecht, im gleichen langen und schnellen Schritt wie zwei Wachsoldaten. Sie sprachen nicht miteinander, sie sprachen nicht mit anderen. Um siebzehn Uhr knallte wieder das Gartentor, und dann waren die Tweeds verschwunden. Man hätte ihnen gerne einen Beagle oder Basset zugestanden, aber sie teilten ihr Heim bloss mit einem Siamkater, den sie Prinz Achmed getauft hatten, und der nun in manchen Nächten wie ein betrunkener Seemann grölte und damit alle Katzendamen der Nachbarschaft durcheinander brachte. Besonders Beherzte sprachen ihn an, freilich ohne Ergebnis. Der Prinz floh nicht, sah zur Seite, leckte ein wenig die Pfote und liess deutlich merken, dass er nicht gewohnt war, Plebejer in seine Bekanntschaft einzureihen. Mister Tweed hiess Conrad mit dem Vor- und Zunamen, wofür man ihn nicht verantwortlich machen durfte, weil uns ja bekanntlich beide Namen aufgezwungen werden: sein Vater hatte über diesen Scherz sehr gelacht. Auch Tweed lachte, wenn ihn jemand nach einer Verwandtschaft mit dem ehemaligen Feldmarschall Conrad von Hötzendorf befragte, lachte und verneinte in ironischem Entsetzen: „Um Gottes Willen! Monarchie, Adel und Militär? Wollen Sie mich ruinieren?“ In Wien konnte Ironie und Entsetzen freilich nur den Erfolg haben, dass die meisten Neugierigen nun fest davon überzeugt waren, Conrad müsse ein Nachkomme des 1918 gegraften Feldmarschalls sein. Vielleicht half ihnen dabei sein Aussehen, das dem Hötzendorfs überhaupt nicht, dafür aber der Klischeevorstellung vom altösterreichischen Offizier entsprach: gross, schlank, schmaler Schädel, das dünne graue Haar eng daran geklebt, tief in die Wangen geschnittene Falten und schwere Tränensäcke, über denen nur das Monokel fehlte. Eine Dame hatte einmal gestanden, es falle ihr schwer, ihn nicht als Exzellenz zu titulieren. Natürlich wusste er das, aber es langweilte ihn schon seit mehr als zwanzig Jahren. Es langweilte ihn vieles. Seine jüngeren Kollegen sahen in ihm eine Wachsfigur, und das mit Recht, denn es war schon lange her, dass er mit heiligem Eifer gegen die alten Tabus in den Krieg gezogen war. Freilich hatte er so manches Tabu bewahrt und auch neue aufgestellt, wogegen die nächste Generation Sturm lief. Das erbitterte ihn, weil hier ja kulturlose Plebejer bemüht waren, ihr schmutziges Weltbild zum allgemein gültigen zu machen. Die sogenannte sexuelle Befreiung schliesslich bestimmte ihn dazu, lieber eine Wachsfigur und Ritter für die seelische Liebe zu sein, als für diesen dreckigen Reigen einzutreten, den Viktor Frankl den „Tanz um das goldene Schwein“ genannt hatte. Conrad Conrad hatte abgeschlossen. Diese Zeit war nicht mehr seine Zeit. Er lebte in seiner abgewohnten Villa und notierte täglich die Temperatur in seinem Kalender. Den Tag hatten die Tweeds gut aufgeteilt: der Vormittag gehörte ihr, die Nacht ihm. Sie stand früh auf, erledigte ihre Einkäufe, besuchte einmal diese, dann jene Freundin und war um zwölf zurück. Früher durfte sie nicht kommen, denn Mister Tweed erhob sich um elf, duschte, rasierte und kämmte sich, wärmte den von seiner Frau bereiteten Kaffee, las die von ihr besorgte Zeitung und wollte in dieser Stunde niemanden sehen, niemanden hören; auch das Telefon war abgestellt, obwohl ohnedies kaum jemand anrief. Zu Mittag holte jeder von beiden zu der ihm genehmen Zeit den ihm genehmen Lunch aus dem Eiskasten, am Nachmittag sass er über seinen Patiencen, sie über ihren Illustrierten, abends ass man gemeinsam und hockte nachher vor dem Fernsehkasten. Um halb elf ging Missis Tweed zu Bett und Mister Tweed begab sich an seinen Schreibtisch, wo er bis gegen drei aushielt. Einmal wöchentlich sollte dieser geliebte Trott durch den Besuch des Clubabends durchbrochen werden, stets fand Conrad eine Ausrede und immer wieder musste er von seiner Frau ermahnt werden, wenigstens diesen schwachen Kontakt zur Umwelt nicht abreissen zu lassen …

 

Über „Was soll’s, ist ja Fasching!“

Das BAfmW mit seinen kreativen Möglichkeiten bietet jungen Nachwuchsmodels wie Daniel Heinrichs, hier im Studio von Niels Brähler in Wuppertal, erste Möglichkeiten, Erfahrungen als Male Model vor der Kamera zu sammeln.
Das BAfmW mit seinen kreativen Möglichkeiten bietet jungen Nachwuchsmodels wie Daniel Heinrichs, hier im Studio von Niels Brähler in Wuppertal, erste Möglichkeiten, Erfahrungen als Male Model vor der Kamera zu sammeln.

Der Roman „Was soll’s, ist ja Fasching!“, eine beobachtende Fachstudie aus dem Leben der Mitbürger und Mitbürgerinnen (nicht)magischer Provenienz, wurde erarbeitet und verfasst von Fritz Habeck. Diese in ihrer Bedeutung für die allgemeine Bildung und Integration des (nicht)magischen Nachwuchses nicht hoch genug einzuschätzende Studie für Leser und Leserinnen aller Altersgruppen erschien am 03.06.1992 bei Bibliothek der Provinz.

Das Buch „Was soll’s, ist ja Fasching!“ ist im amtseigenen BAfmW Service Point bestellbar. Online bestellte Fachpublikationen wie dieses Buch, dem gemeinen Bürger draußen im Lande als belletristisches Werk geläufig, sind zu den üblichen Öffnungszeiten auch direkt in der Buchhandlung Bundesamt für magische Wesen in Bonn abholbar und werden auf Wunsch verschickt.

Das Bundesamt für magische Wesen kommt mit dem Hinweis auf das Buch „Was soll’s, ist ja Fasching!“ seinem Bildungsauftrag nach, den gemeinen Bürger und die gemeine Bürgerin draußen im Lande über das Leben gut integrierter (nicht-)magischer Mitbürger, vulgo Werwölfe, Vampire, Dämonen, Elfen, Hexen und Magier ebenso wie fantastische Tierwesen, als da wären Drachen, Basilisken, Sphingen, kleine und große Pubertiere und Trolle bis hin zu eingewanderten Dschinnen sowie indigene Pubertiere aufzuklären und damit Aberglauben und religiösen Irrlehren ein energisches „Nicht mit uns!“ aus Bonns wichtigster Behörde entgegenzuschleudern.

Aus Gründen, und weil Teile des Inhalts von „Was soll’s, ist ja Fasching!“ die Bevölkerung beunruhigen könnten, wurde das Buch als Werk der Belletristik eingestuft.

Das Amt weist bei dieser Gelegenheit betroffene Familienangehörige auch auf Therapie- und Aussteigerprogramme für sog. „Religiöse Gefährder“ hin, die dafür bekannt sind, das Leben harmloser schwuler Vampire und gut integrierter Werwölfe zur Hölle zu machen. Es gibt Hilfe! Religion ist heilbar!

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Ob im Fantasystyle, als Model für Dark Fashion, Gothic oder Victorian Style, Models wie Jinthe Martens finden im BAfmW-Projekt viele Möglichkeiten, vor der Kamera Fashion und Fantasy zu präsentieren. (Foto: Barbara Frommann)
Ob im Fantasystyle, als Model für Dark Fashion, Gothic oder Victorian Style, Models wie Jinthe Martens finden im BAfmW-Projekt viele Möglichkeiten, vor der Kamera Fashion und Fantasy zu präsentieren. (Foto: Barbara Frommann)

Sie sind stets willkommen im Buchladen des Bundesamt für magische Wesen in Bonn, der Stauhauptstadt von Nordrhein-Westfalen, um z.B. Ihre bestellten Bücher von Fritz Habeck und anderen guten Fantasyautoren abzuholen. Für gute Literatur ist Bonns allerwichtigste Behörde überhaupt und sowieso von Amts wegen zuständig.

Und das Verlagsteam des Bundeslurch Verlages freut sich auf interessante Exposés und Manuskripte aller Genres der Fantasy und steht Autoren und Autorinnen gern für ein ausführliches Gespräch über geplante Fantasyromane zur Verfügung.

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Hat Ihnen „Was soll’s, ist ja Fasching!“ gefallen? Wir würden uns freuen, wenn Sie das Buch bewerten würden. Nicht nur wir, auch die Suchmaschinen lieben literarische Bewertungen und das unterstützt die Sichtbarkeit von Buchläden und Verlagen in den Suchmaschinen. Und Autoren freuen sich immer über konstruktive Kritik. Dazu veranstaltet die Buchhandlung „Bundesamt für magische Wesen“ auch Autorenlesungen. Tragen Sie sich in unseren Newsletter ein, um Einladungen zu den BAfmW-Lesungen mit Autoren und Autorinnen zu erhalten.

Nicht nur eine Buchhandlung …

Aber das BAfmW bietet noch mehr. Zusammen mit den Fotostudios von Barbara Frommann bei Bonn und Niels Brähler in Wuppertal sowie professionellen Maskenbildnerinnen bietet es männlichen Nachwuchsmodels wie Daniel Heinrichs interessante Settings und Fotosessions vor der Kamera. Ob als Schüler-Praktikum, Studi-Nebenjob oder für Newcomer, wer sich für ein Modelshooting im Fantasystyle oder als Male Model für Gothic, Victorian, Dark Fashion Wear bis hin zu Urban Street Style oder als Talahon interessiert – das BAfmW ist zu (fast) allem fähig, auch zu -> fantastischen Modelshootings.

Und diese Kreativität und Jugendarbeit, diesen Spaß mit Behördenhumor und Fantasy ermöglichen mit dem Kauf von Büchern wie „Was soll’s, ist ja Fasching!“ die Kunden und Kundinnen des BAfmW oder – wie es amtsintern heißt – der gemeine Bürger und die gemeine Bürgerin draußen im Lande.

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Nach Bestelleingang überzeugen wir uns zunächst, dass das von Ihnen bestellte Buch tatsächlich lieferbar bzw. vorrätig ist. Manchmal müssen wir Bücher auch direkt beim Verlag ordern. Kleine Verlage und Autoren sind nicht immer an die üblichen Buchhandelswege angeschlossen. In diesem Fall lassen wir Ihnen das Buch direkt vom Verlag bzw. Autor zusenden, um unnötige Transportwege und Portokosten zu vermeiden.

Bitte warten Sie mit der Bezahlung Ihrer im Bundesamt für magische Wesen bestellten Bücher, bis wir Ihnen Ihre Buchbestellung bestätigt haben.

Es kommt auch immer wieder vor, dass als lieferbar gemeldete Bücher mittlerweile vergriffen sind. Um anfallende unnötige Paypal-Rücküberweisungsgebühren zu vermeiden (Das Geld geben wir lieber für unsere Jugendarbeit bzw. fantastische Fotoshootings aus), haben wir diesen Schritt der Bestellüberprüfung eingefügt.

Wir halten Sie über Ihre Bestellung auf dem Laufenden.

Von Amts wegen …

Verbreiten Sie des Amtes allumfassende Weisheit und Zuständigkeit!
Größe 21 × 15 cm

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