Bagatellen: Prosa

Autoren: Willibald Feinig

13,00 

  • Hardcover : 72 Seiten
  • Verlag: Bibliothek der Provinz
  • Autor(en): Willibald Feinig
  • Auflage: 1. Auflage, erschienen am 30.06.1997
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3-85252-154-8
  • ISBN-13: 978-3-85252-154-1
  • Vom BAfmW empfohlenes Alter: Jahren
  • Größe: 21,0 x 15,0 cm
  • Gewicht: Gramm

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ISBN: 9783852521541 Artikelnummer: 9783852521541 Kategorie: Schlagwörter: , , , , , , ,
Der Vampir vom Amt teilt mit, dass "Bagatellen: Prosa" im Bundesamt für magische Wesen bestellbar ist. (Foto: Barbara Frommann)
Der Vampir vom Amt teilt mit, dass „Bagatellen: Prosa“ im Bundesamt für magische Wesen bestellbar ist. (Foto: Barbara Frommann)
Unwahrscheinlich, daß der Weg von Kleingradenegg herab damals schon Spitzkehren mitten im Hang machte. Die Janitscharen werden, als sie das Kirchlein nicht zum Brennen brachten (Steinschindeln), die Wasserlinie entlang geritten sein und Hafenberg angezündet haben, das Matthäus Merlan auf der Karte des ducatus Carinthiae anno Domini sechzehnhundertundnochetwas als Burg verzeichnet, wie Dietrichstein. (War er nie in der Gegend? Kein Verlaß, selbst auf renommierte Geographen und Historiker, auch Dehio, Die Kunstdenkmäler Österreichs, Kärnten, neubearbeitet 1976, läßt den Bauerntag 1478 in Ossiach stattfinden, dabei kamen die Aufständischen wie jeder Kärntner mindestensläutengehörthat im Weiler Vassach zusammen.) An der Felskante, von wo der Weg schräg durch den Wald hinab zur Rogg führt, könnte sie Photius gesehen haben. Vielleicht war es das lautlose wiederholte Abtauchen von Pferdeleibern in seinem Augenwinkel und etwas Buntes zwischen den Eichen/Buchen (Fichtenmonokulturen gab’s in den Tallagen nicht). Etwas, das den Mönch an den Rhythmus der Bewegungen hinter den Zinnen von Rumeli Kisarö erinnerte, an die blitzenden Stäbe mit den Roßhaarschwänzen, an den Ponton über das Goldene Horn, an den 29. Mai 1453. Vielleicht war es auch eine plötzliche, geballte, schwarzweiße Rauchsäule über Hafenberg, die ihn die Hand ans Beutelbuch legen und stehenbleiben ließ. Oder ein übereilter Vogel, der stutzig machte. Jedenfalls an der Stelle, wo die Schlucht sich weitet. Neben, sagen wir, einem runden Meilenstein mit hervortretenden weißen Quarzadern und den gerade noch erahnbaren Buchstaben MP. In der Ebene, die dort beginnt, auf dem Boden, rinnt das Wasser nicht weniger schnell, aber leiser (Krebswasser). Auf den sauren (damals) Wiesen lassen wir Schotter und Geröll herumliegen, vom letzten Dauerregen oder von einem der tage- und nächtelangen brüllenden Gewitter, wie sie sich in den Kesseln des Nockgebirges verfangen. Heuer war die Esche über den Fensterrand gewachsen. Bei Photios‘ Einzug in den Turm wird sie ein Busch auf dem Grabenrand gewesen sein. Mitte September 1454 waren die Stallungen frisch gedeckt gewesen (Stroh?). Am Hang vis-à-vis, zwischen den Obstbäumen, auf denen sich gerade die Schwalben lärmend zusammenrotteten, hatte der kleine Grieche damals zwei Huben mit hohem Dach und weißen Mörtelfugen gezählt. Jetzt waren drei Keuschen dazugekommen, alles weder dem Bamberger Ambthof ze Veldtkirchen noch dem Abt von Ossiach noch dem Dietrichsteiner pflichtige, armselige Freibäuerlein, ein Gemisch aus deutschem und slawischem Dialekt sprechend, der ihn an seine vergessene Muttersprache erinnerte. Welches war das Heuschreckenjahr? 1477? Der Himmel schnatterte, über die kahlgefressenen Felder kam der Bote des Bundes. Ungarn wie Türken waren die Duorzner bis jetzt entgangen. Der Wind dreht. Einen Moment lang ist das Toben der Rogg in der Mühlschlucht zu hören – zumindest der hört es, der weiß, daß der Bach am Fuß der Felswände über Wehre und durch Schleusen hindurch muß. Photius hört es. Er ist auf dem Rückweg von der Steyerburg, ist den Mühlweg gegangen wie immer. Er hat mit dem gestrengen Ritter Christoff von Halleck (wie er elf Jahre später auf seiner Grabplatte genannt wird) Johannes gelesen. Schnell muß der Türkenpfennig her, sonst nützt er nichts.

 

Über „Bagatellen: Prosa“

Immer unterwegs für gute Bücher wie "Bagatellen: Prosa". (Foto: BafmW)
Immer unterwegs für gute Bücher wie „Bagatellen: Prosa“. (Foto: BafmW)
Der Roman „Bagatellen: Prosa“, eine beobachtende Fachstudie aus dem Leben der Mitbürger und Mitbürgerinnen (nicht)magischer Provenienz, wurde erarbeitet und verfasst von Willibald Feinig. Diese in ihrer Bedeutung für die allgemeine Bildung und Integration des (nicht)magischen Nachwuchses nicht hoch genug einzuschätzende Studie für Leser und Leserinnen aller Altersgruppen erschien am 30.06.1997 bei Bibliothek der Provinz.

Das Buch „Bagatellen: Prosa“ ist im amtseigenen BAfmW Service Point bestellbar. Online bestellte Fachpublikationen wie dieses Buch, dem gemeinen Bürger draußen im Lande als belletristisches Werk geläufig, sind zu den üblichen Öffnungszeiten auch direkt im Bundesamt für magische Wesen in Bonn abholbar und werden auf Wunsch verschickt.

Das Bundesamt für magische Wesen kommt mit dem Hinweis auf das Buch „Bagatellen: Prosa“ seinem Bildungsauftrag nach, den gemeinen Bürger draußen im Lande über das Leben gut integrierter (nicht-)magischer Mitbürger, vulgo Werwölfe, Vampire, Dämonen, Elfen, Hexen und Magier ebenso wie fantastische Tierwesen, als da wären Drachen, Basilisken, Sphingen, kleine und große Pubertiere und Trolle bis hin zu eingewanderten Dschinnen aufzuklären und damit Aberglauben und religiösen Irrlehren ein energisches „Nicht mit uns!“ aus Bonns wichtigster Behörde entgegenzuschleudern.

Aus Gründen, und weil Teile des Inhalts von „Bagatellen: Prosa“ die Bevölkerung beunruhigen könnten, wurde das Buch als Werk der Belletristik eingestuft.

Das Amt weist bei dieser Gelegenheit betroffene Familienangehörige auch auf Therapie- und Aussteigerprogramme für sog. „Religiöse Gefährder“ hin, die dafür bekannt sind, das Leben harmloser schwuler Vampire und gut integrierter Werwölfe zur Hölle zu machen. Es gibt Hilfe! Religion ist heilbar!

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Lust auf ein Modelshooting? Das BAfmW sucht männliche Models für den BAfmW-Amtskalender. Bewirb Dich! (Foto: Barbara Frommann)
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Sie sind stets willkommen im Buchladen des Bundesamt für magische Wesen in Bonn, der Stauhauptstadt von Nordrhein-Westfalen, um z.B. Ihre bestellten Bücher von Willibald Feinig und anderen guten Fantasyautoren abzuholen. Für gute Literatur ist Bonns allerwichtigste Behörde überhaupt und sowieso von Amts wegen zuständig.

Und das Verlagsteam des Bundeslurch Verlages freut sich auf interessante Exposés und Manuskripte aller Genres der Fantasy und steht Autoren und Autorinnen gern für ein ausführliches Gespräch über geplante Fantasyromane zur Verfügung.

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Größe 21 × 15 cm

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