Baronkarl: Peripheriegeschichten

Autoren: Peter Henisch

18,00 

  • Hardcover mit Schutzumschlag (bedruckt);Fadenbindung: 184 Seiten
  • Verlag: Bibliothek der Provinz
  • Autor(en): Peter Henisch
  • Auflage: 1. Auflage, erschienen am 03.06.1992
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3-900878-76-5
  • ISBN-13: 978-3-900878-76-4
  • Vom BAfmW empfohlenes Alter: Jahren
  • Größe: 21,0 x 15,0 cm
  • Gewicht: Gramm

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ISBN: 9783900878764 Artikelnummer: FCK-AFD-9783900878764 Kategorie: Schlagwörter: , , ,
Der Vampir vom Amt teilt mit, dass "Baronkarl: Peripheriegeschichten" im Bundesamt für magische Wesen bestellbar ist. (Foto: Barbara Frommann)
Der Vampir vom Amt teilt mit, dass „Baronkarl: Peripheriegeschichten“ im Bundesamt für magische Wesen bestellbar ist. (Foto: Barbara Frommann)
Natürlich hatte ich schon vom Baronkarl gehört gehabt. So viel hatte ich mitbekommen: Dieser Baronkarl war ein Original gewesen. Ein Bezirksoriginal, ja beinahe ein Bezirkspatron. Aber was sollte ich mit so einem anfangen? Ich hatte die Absicht, Peripheriegeschichten zu schreiben. Meine Idee von Peripherie: Eine Gegend der Gegensätze, des Widerspruchs. Ich wohnte nicht weit von dort, ich bekam mit, wie sie die Gegend Stück für Stück wegbaggerten, Stück für Stück einebneten. Wozu schreibt man? Ich wollte etwas davon festhalten. Der Baronkarl also. Paßte der in meine Peripheriegeschichten? Was die Leute von ihm erzählten, waren ja fast Heiligenlegenden. Wirklich: Die Leute. Jeder zweite, den ich auf Geschichten ansprach, kam mir mit dem Baronkarl daher. Eine Zeit lang wehrte ich mich gegen ihn. Aber dann begriff ich, daß (und wie) er zu meinen Peripheriegeschichten gehörte. Die erste Baronkarl-Anekdote spielt allerdings nicht auf dem Laaerberg, sondern in der Gegend des Waldmüllerparks. Dort, in der Hasengasse, hat der Baronkarl sein Stammquartier gehabt. Eine Kommunekiste (so nannte man die von der Gemeinde, damals noch Kommune, Wien aufgestellten Mistkisten). Manche sagen, es habe sich um eine Streusandkiste gehandelt, die wollen ihren Baronkarl rein & fein. In der Hasengasse haben auch meine Großeltern mütterlicherseits gewohnt. Wenn die miteinander stritten, keppelte der Opa tschechisch, und die Oma keifte slowakisch. Was mich betrifft, so bin ich gar kein Ur-Favoritner. Die Bande, die mich einmal beim Durchqueren des Waldmüllerparks überfallen und mit auf den Rücken gedrehtem Arm in ein Gebüsch hinter dem Friedhof geführt hat, muß das bemerkt haben. Die Anekdote geht so: Einmal, als sie noch jung war, erzählt eine heute schon sehr alte Frau, sei sie einkaufen gegangen, da sei ein Sturm aufgekommen. Daß ich meine Großeltern besuchen wollte, interessierte die Brüder, die mich dort hinten einzuschüchtern versuchten, herzlich wenig. Und sie haben probiert, ihren Regenschirm aufzuspannen, denn geregnet habe es auch. Sie schnitten mir mit einem Taschenmesser sämtliche Knöpfe von der Weste und drohten, es werde mir Schlimmeres passieren, wenn ich meinen Freunden aus Margareten nicht sagte, sie sollten sich hier nicht mehr blicken lassen. Aber der Sturm, so die alte Frau, sei recht stark gewesen. Er habe den Schirm immer wieder umgedreht. Ich hab überhaupt keine Freunde in Margareten, sagte ich wahrheitsgemäß. Das hätte ich nicht sagen sollen: sie schlugen mich rechts und links ins Gesicht, bis ich aus Mund und Nase blutete. Wie der Schirm schließlich in einem Zustand gewesen sei, daß man ihn nur mehr habe wegwerfen können. Wie ich schließlich in einem Zustand war, daß ich, von meinen Peinigern endlich losgelassen, ins Gras kotzte. Ich suchte nach einem Hydranten und fand den, an dem der Baronkarl angeblich seine Morgentoilette gemacht hatte. Aber ich will nicht vorgreifen. Die Erzählerin suchte nach einer Kommunekiste. Der Hydrant und die Kiste: einander benachbart. Mist oder Streusand? Ich hatte andere Sorgen. Die Tatasche, daß die alte, damals noch junge Dame, den Schirm dort deponiert haben will, spricht für die erste Version. Die habe den Schirm mit der Spitze voran hinein gesteckt und/aber da habe es heftig aus der Kiste heraus geflucht. U.s.w. Was folgt, ist der starke Auftritt Baronkarl. Der Deckel der Kiste öffnet sich, und einer im schwarzen Anzug steigt heraus. Darunter habe er zwar kein Hemd gehabt, sondern nur ein gestreiftes Ruderleibchen. Aber auf dem Kopf einen steifen Hut und im Knopfloch eine verwelkte Blume. Über die Adjustierung des Baronkarl gibt es voneinander abweichende Aussagen. Über den Hut z. B.: Nie im Leben sei das ein steifer Hut gewesen. Auch von einem schwarzen Anzug könne natürlich keine Rede sein. Was der Baronkarl oben angehabt habe, war ein helles, sagen wir graues, „Listersakko“, nein ein Gabardinetrench. Allerdings sei an seinem Hut (flach, zerquetscht, fett) eine Straußenfeder gesteckt. Und unter dem Arm habe er immer einen zusammengerollten Teppich getragen. Und zwei bis drei Blechgefässe am Hosenstrick. Die Geige nicht zu vergessen, denn ohne Geige ist der Baronkarl gar nicht denkbar. Nein, sagt die alte Frau, an Geige und Teppich könne sie sich nicht erinnern. Für sie war der Anzug außerdem schwarz, egal, was andere Leute reden. Vielleicht sei die Blume im Knopfloch allerdings eine Zwiebelschale gewesen. Denn mit roten Zwiebelschalen, die offenbar jemand zum Abfall geworfen hat, war der Mann, den sie gesehen hat, übersät. Dann ist der Baronkarl zum Hydranten gegangen. (Ja, just zu dem, an dem ich Jahre später mein blaues Auge kühlte). Und hat sich gewaschen und hat sich den Mund gespült. Und dann, auf dem Randstein sitzend, hat er sich mit einem Bartwisch, den er also auch bei sich gehabt haben muß, die Zwiebelschalen vom Revers gebürstet und in einer eigenartig hohen („irgendwie fernen“) Tonart ein Lied gepfiffen.

 

Über „Baronkarl: Peripheriegeschichten“

Ob im Fantasystyle, als Model für Dark Fashion, Gothic oder Victorian Style, Models wie Shawn Lambrechts finden im BAfmW-Projekt viele Möglichkeiten, vor der Kamera Fashion und Fantasy zu präsentieren. (Foto: Niels Brähler)
Ob im Fantasystyle, als Model für Dark Fashion, Gothic oder Victorian Style, Models wie JShawn Lambrechts finden im BAfmW-Projekt viele Möglichkeiten, vor der Kamera Fashion und Fantasy zu präsentieren. (Foto: Niels Brähler)

Der Roman „Baronkarl: Peripheriegeschichten“, eine beobachtende Fachstudie aus dem Leben der Mitbürger und Mitbürgerinnen (nicht)magischer Provenienz, wurde erarbeitet und verfasst von Peter Henisch. Diese in ihrer Bedeutung für die allgemeine Bildung und Integration des (nicht)magischen Nachwuchses nicht hoch genug einzuschätzende Studie für Leser und Leserinnen aller Altersgruppen erschien am 03.06.1992 bei Bibliothek der Provinz.

Das Buch „Baronkarl: Peripheriegeschichten“ ist im amtseigenen BAfmW Service Point bestellbar. Online bestellte Fachpublikationen wie dieses Buch, dem gemeinen Bürger draußen im Lande als belletristisches Werk geläufig, sind zu den üblichen Öffnungszeiten auch direkt in der Buchhandlung Bundesamt für magische Wesen in Bonn abholbar und werden auf Wunsch verschickt.

Das Bundesamt für magische Wesen kommt mit dem Hinweis auf das Buch „Baronkarl: Peripheriegeschichten“ seinem Bildungsauftrag nach, den gemeinen Bürger und die gemeine Bürgerin draußen im Lande über das Leben gut integrierter (nicht-)magischer Mitbürger, vulgo Werwölfe, Vampire, Dämonen, Elfen, Hexen und Magier ebenso wie fantastische Tierwesen, als da wären Drachen, Basilisken, Sphingen, kleine und große Pubertiere und Trolle bis hin zu eingewanderten Dschinnen sowie indigene Pubertiere aufzuklären und damit Aberglauben und religiösen Irrlehren ein energisches „Nicht mit uns!“ aus Bonns wichtigster Behörde entgegenzuschleudern.

Aus Gründen, und weil Teile des Inhalts von „Baronkarl: Peripheriegeschichten“ die Bevölkerung beunruhigen könnten, wurde das Buch als Werk der Belletristik eingestuft.

Das Amt weist bei dieser Gelegenheit betroffene Familienangehörige auch auf Therapie- und Aussteigerprogramme für sog. „Religiöse Gefährder“ hin, die dafür bekannt sind, das Leben harmloser schwuler Vampire und gut integrierter Werwölfe zur Hölle zu machen. Es gibt Hilfe! Religion ist heilbar!

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Das BAfmW mit seinen kreativen Möglichkeiten bietet jungen Nachwuchsmodels wie Andreas Fischer, hier im Studio von Niels Brähler in Wuppertal, erste Möglichkeiten, Erfahrungen als Male Model vor der Kamera zu sammeln.
Das BAfmW mit seinen kreativen Möglichkeiten bietet jungen Nachwuchsmodels wie Andreas Fischer, hier im Studio von Niels Brähler in Wuppertal, erste Möglichkeiten, Erfahrungen als Male Model vor der Kamera zu sammeln.

Sie sind stets willkommen im Buchladen des Bundesamt für magische Wesen in Bonn, der Stauhauptstadt von Nordrhein-Westfalen, um z.B. Ihre bestellten Bücher von Peter Henisch und anderen guten Fantasyautoren abzuholen. Für gute Literatur ist Bonns allerwichtigste Behörde überhaupt und sowieso von Amts wegen zuständig.

Und das Verlagsteam des Bundeslurch Verlages freut sich auf interessante Exposés und Manuskripte aller Genres der Fantasy und steht Autoren und Autorinnen gern für ein ausführliches Gespräch über geplante Fantasyromane zur Verfügung.

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Nicht nur eine Buchhandlung …

Aber das BAfmW bietet noch mehr. Zusammen mit den Fotostudios von Barbara Frommann bei Bonn und Niels Brähler in Wuppertal sowie professionellen Maskenbildnerinnen bietet es männlichen Nachwuchsmodels wie Daniel Heinrichs interessante Settings und Fotosessions vor der Kamera. Ob als Schüler-Praktikum, Studi-Nebenjob oder für Newcomer, wer sich für ein Modelshooting im Fantasystyle oder als Male Model für Gothic, Victorian, Dark Fashion Wear bis hin zu Urban Street Style oder als Talahon interessiert – das BAfmW ist zu (fast) allem fähig, auch zu -> fantastischen Modelshootings.

Und diese Kreativität und Jugendarbeit, diesen Spaß mit Behördenhumor und Fantasy ermöglichen mit dem Kauf von Büchern wie „Baronkarl: Peripheriegeschichten“ die Kunden und Kundinnen des BAfmW oder – wie es amtsintern heißt – der gemeine Bürger und die gemeine Bürgerin draußen im Lande.

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