Da muss man doch etwas tun! Zur Geschichte des „Kautsky-Bernstein-Kreises e.V.“ (1990-2006)

Autoren: Elviera Thiedemann

26,80 

  • Softcover : 260 Seiten
  • Verlag: trafo Wissenschaftsverlag
  • Autor(en): Elviera Thiedemann
  • Auflage: , erschienen am 05.01.2024
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3-86464-249-3
  • ISBN-13: 978-3-86464-249-4
  • Größe: 21,0 x 14,8 cm
  • Gewicht: 350 Gramm

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Der Vampir vom Amt teilt mit, dass das Sachbuch "Da muss man doch etwas tun!" im Bundesamt für magische Wesen bestellbar ist. (Foto: Barbara Frommann)
Der Vampir vom Amt teilt mit, dass das Sachbuch „Da muss man doch etwas tun!“ im Bundesamt für magische Wesen bestellbar ist. (Foto: Barbara Frommann)
Die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands, 1946 aus der nicht durchweg freiwilligen Vereinigung von Sozialdemokratischer und Kommunistischer Partei Deutschlands hervorgegangen, hatte an ihrem Ende, 1989, etwa zweieinhalb Millionen Mitglieder. Vollkommen klar, dass darunter auch Menschen waren, die noch lange insgeheim besseren braunen Zeiten oder der stählernen Sonne, die nicht wärmte, nachtrauerten. Die große Mehrheit aber wollte das Beste für ihr, „für unser Land“, für die DDR. Die Menschen wollten das Soziale: In einem Land leben, in dem das Wohnen als soziales Problem gelöst, in dem Wohnen für alle bezahlbar war und als Menschenrecht angesehen wurde. Sie wollten in einem Land leben, in dem Jeder und Jede Arbeit hatte, wofür der Staat höchstpersönlich die Verantwortung übernahm. In einem Land, in dem es keine Arbeitslosen, keine Obdachlosen gab, wo der Spaßjournalist Schwarz einen Aufruhr verursachte, als er sich vor dem Leipziger Hauptbahnhof – verkleidet als arbeitsloser Bettler – in Szene setzte. Sie wollten Bildung und Gesundheit für alle, kostenlos, jedem nach seinen Bedürfnissen, ohne Ansehen der Person. Sie wollten gut essen und trinken und einen preiswerten öffentlichen Nahverkehr. Sie wollten eine Gesellschaft der Gleichen. Die Menschen wollten Konsum: Landschaften, die nicht nur blühten, sondern von ordentlichen Autos, Fernsehern, Computern, Gaststätten, Hotels und Freizeitvergnügungen voll waren. Sie wollten reisen, wann und wohin immer, mit der Reisefreiheit begann für sie die Freiheit. Die Menschen wollten Demokratie: Nicht nur Mitbestimmung im Kleinen, im Betrieb, in der Schule, in der Arbeitsgemeinschaft. Sie wollten politische Mitbestimmung, den Kurs ihres Landes in freien Wahlen mit bestimmen. Sie wollten Reisefreiheit unverzüglich, ohne Wenn und Aber. Sie wollten ihre Meinungen frei und offen vertreten können und dürfen, sie wollten Meinungsfreiheit. Sie wollten eine Gesellschaft der Freiheit. Sozial und Demokratie hatte für viele der 2 500 000 Parteimitglieder einen verheißungsvollen Zukunftsklang. Wer im Geschichtsunterricht oder beim Geschichtsstudium aufgepasst hatte, wusste, wie in der deutschen Sozialdemokratie um diese Verheißung gerungen wurde, wie stark die Freiheit des Andersdenkenden Teil sozialdemokratischer Überzeugung war. Zurück zu den Wurzeln! Keine schlechte Idee, dachten viele, nach der unaufhaltsamen Vereinigung der beiden deutschen Staaten. Zurück zum „linken“ Kautsky, zurück zum „rechten“ Bernstein war der Leitgedanke der Gründer des Kautsky-Bernstein-Kreises. In der Sozialdemokratischen Partei mitzuarbeiten, eine gute Idee, dachten viele, die der Einheitspartei den Rücken gekehrt hatten. Die Reaktion war verblüffend, ja für die Meisten maßlos enttäuschend. Die CDU hatte umstandslos die Ost-CDU und die Ost-Bauernpartei geschluckt, die FDP die Ost-Liberalen und die ostdeutschen Nationaldemokraten. Lag es da nicht nahe, dass die SPD die Teile der Sozialistischen Einheitspartei aufnähmen, die keinen Dreck am Stecken hatten und sich sozial-demokratischen Überzeugungen nahe fühlten? Es lag nicht nahe. Die Sozialdemokratie lehnte die Aufnahme von SEDlern grundsätzlich ab, verbot sogar Parteifernen, das „Markenzeichen“ sozialdemokratisch auch nur zu benutzen. Die Herausgeberin des vorliegenden Buches verfolgt diese Ablehnung, ihre Folgen und ihre Gründe im Einzelnen. Zu Recht machte Elisabeth Noelle-Neumann vom Allensbach-Insti-tut schon 1990 den (dialektischen!) Widerspruch zwischen Gleichheit und Freiheit für das Aufbrechen vieler Widersprüche zwischen Ost- und Westdeutschen namhaft. Ostdeutsche hielten Gleichheit, Westdeutsche Freiheit für das höchste Gut. Ostdeutsche betonten das Soziale, Westdeutsche das Demokratische stärker, ein Widerspruch der bis heute fortwirkt. Hinzu kamen simple, sehr menschliche Gründe für die Ablehnung. Die Gründer der ostdeutschen Sozialdemokratie, Pfarrer und Menschenrechtler, waren sich sehr bewusst, dass unter den zweieinhalb Millionen auch exzellente Psychologen, Juristen, Historiker, Soziologen und Politologen waren, von denen nicht wenige mit dem Charisma-Gen des guten Politikers, der guten Politikerin gesegnet waren; Gregor Gysi und Sahra Wagenknecht mögen als Beispiele dienen. So kam es, wie es nicht hätte kommen müssen: Entgegen dem Streben von Egon Bahr und manch anderen Realpolitikern verzichtete die westdeutsche Sozialdemokratie auf ostdeutsche Anstöße, blieb in den Neuen Bundesländern mitglieder- und ideenschwach. Eine Regine Hildebrand, ein Manfred Stolpe machten noch keinen sozialdemokratischen Sommer. Ostdeutsche Demokratieskepsis hat hier eine ihrer Wurzeln. Die erst kürzlich erfolgte Einladung an Mitglieder der Linken, doch der SPD beizutreten – von der Herausgeberin kommentiert – ist wirkungslos und geschichtsvergessen. Wer wissen will, was für ein Potenzial dem sozialen, demokratischen Wollen in Deutschland verloren gegangen ist, mag die Briefe lesen, die hier sorgfältig und zusatzlos ediert sind. Er mag den Gedanken- und Gefühlsreichtum der Menschen im Umbruch nachempfinden, die hier zu Wort kommen. Vielleicht wird er sich sogar für die fast vergessenen, bis heute anregenden Einsichten von Kautsky und Bernstein interessieren?

Über „Da muss man doch etwas tun!“

Immer unterwegs für gute wie "Da muss man doch etwas tun!". (Foto: BafmW)
Immer unterwegs für gute wie „Da muss man doch etwas tun!“. (Foto: BafmW)
Das Sachbuch „Da muss man doch etwas tun!“, eine Fachstudie aus dem Leben der Mitbürger und Mitbürgerinnen (nicht)magischer Provenienz, wurde erarbeitet und verfasst von Elviera Thiedemann. Diese in ihrer Bedeutung für die allgemeine Bildung und Integration der Vampire, Gestaltwandler sowie Werwölfe, aber auch Studenten und Studentinnen der Geschichts- und Politikwissenschaften nicht hoch genug einzuschätzende Publikation zum Regional- und Ländergeschichte für Leser und Leserinnen aller Altersgruppen erschien am 05.01.2024 bei trafo Wissenschaftsverlag.

Das Buch „Da muss man doch etwas tun!“ ist im amtseigenen BAfmW Service Point bestellbar. Online bestellte Fachpublikationen wie dieses Buch, dem gemeinen Bürger draußen im Lande als Sachbuch und Fachliteratur zum Thema Regional- und Ländergeschichte geläufig, sind zu den üblichen Öffnungszeiten auch direkt in der Verlagsbuchhandlung Bundesamt für magische Wesen in Bonn abholbar und werden auf Wunsch verschickt.

Das Bundesamt für magische Wesen kommt mit dem Hinweis auf „Da muss man doch etwas tun!“ seinem Bildungsauftrag nach, den gemeinen Bürger und die gemeine Bürgerin draußen im Lande über das Leben gut integrierter magischer Mitbürger, vulgo Werwölfe, Vampire, Dämonen, Elfen, Hexen und Magiere ebenso wie fantastische Tierwesen, als da wären Drachen, Basilisken, Sphingen, kleine und große Pubertiere und Trolle bis hin zu eingewanderten Dschinnen aufzuklären und damit Aberglauben und religiösen Irrlehren ein energisches „Nicht mit uns!“ aus Bonns wichtigster Behörde entgegenzuschleudern.

Aus Gründen, und weil Teile des Inhalts von „Da muss man doch etwas tun!“ die Bevölkerung beunruhigen könnten, wurde das Buch als Sachbuch und Fachliteratur zum Thema Regional- und Ländergeschichte eingestuft.

Das Amt weist bei dieser Gelegenheit betroffene Familienangehörige auch auf Therapie- und Aussteigerprogramme für sog. „Religiöse Gefährder“ wie auch Queerquarktivisten hin, die dafür bekannt sind, das Leben harmloser schwuler Vampire, gut integrierter Werwölfe und nicht gendernder Zeitgenossen zur Hölle zu machen. Es gibt Hilfe! Religion ist heilbar! Ein Sektenausstieg ist möglich.

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Lust auf ein Modelshooting? Die BAfmW-Jobbörse sucht männliche Models für den BAfmW-Amtskalender. Bewirb Dich! (Foto: Barbara Frommann)
Lust auf ein Modelshooting? Die BAfmW-Jobbörse sucht männliche Models für den BAfmW-Amtskalender. Bewirb Dich! (Foto: Barbara Frommann)

Sie sind stets willkommen im Buchladen des Bundesamt für magische Wesen in Bonn, der Stauhauptstadt von Nordrhein-Westfalen, um z.B. Ihre bestellte Geschichtsliteratur von Elviera Thiedemann und anderen guten Fantasyautoren abzuholen. Für gute Literatur ist Bonns allerwichtigste Behörde überhaupt und sowieso von Amts wegen zuständig.

Und das Team der Verlagsbuchhandlung „Bundesamt für magische Wesen“ freut sich auf interessante Exposés und Manuskripte von Autoren und Autorinnen und steht gern für ein ausführliches Gespräch über geplante Fantasyromane zur Verfügung.

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Verbreiten Sie des Amtes allumfassende Weisheit und Zuständigkeit!
Gewicht 350 g
Größe 21 × 14,8 cm

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