Mit Kräuterschnaps und Gottvertrauen

12,10 

  • Softcover : 218 Seiten
  • Verlag: BS-Verlag-Rostock
  • Autor(en): Wolfgang Schreyer
  • Auflage: Neuaufl., erschienen am 01.09.2004
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3-89954-107-3
  • ISBN-13: 978-3-89954-107-6
  • Vom BAfmW empfohlenes Alter: Jahren
  • Größe: 19,0 x 12,6 cm
  • Gewicht: 330 Gramm

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ISBN: 9783899541076 Artikelnummer: FCK-AFD-9783899541076 Kategorien: , Schlagwörter: , ,
Der Vampir vom Amt teilt mit, dass "Mit Kräuterschnaps und Gottvertrauen" im Bundesamt für magische Wesen bestellbar ist. (Foto: Barbara Frommann)
Der Vampir vom Amt teilt mit, dass „Mit Kräuterschnaps und Gottvertrauen“ im Bundesamt für magische Wesen bestellbar ist. (Foto: Barbara Frommann)
Wolfgang Schreyer 2004 im Nachwort zu diesem Buch: Dies ist eine alte, lange Geschichte, und ich bin beschämt, sie hier noch zu verlängern. Beim Wiederlesen nach all der Zeit hat mich der Text oft wehmütig gestimmt – wie es einem bei alten Sachen halt passiert; aber auch erstaunt, belustigt und geärgert. Begegnet man so dem früheren Ich, kann das schon mal befremden. Ein Nachtwort rettet da nichts, es macht bloß mildernde Umstände geltend, indem es sie nennt. Vor 53 Jahren kam ich nach Tangerhütte, eine Kleinstadt nahe Stendal, um die einzige Drogerie dort zu leiten. Aus dem geräumigen Laden mit seinen drei Angestellten hatte Carl Reinhardt – der legendäre, da schon verstorbene Chef – einen blühenden Produktionsbetrieb gemacht. Mit Schwung und Pfiff und gut 60 Beschäftigten warf er damals so Begehrtes wie Hautcreme, die ewige Jugend versprach, Liköre aus Fruchtsäften und sagenhaften Essenzen sowie ein sensationelles Pulver zur Schweinemast auf den Markt. Dies war der Clou! Das Mastwunder hieß „Steh auf“, es wurde auf den Dörfern zum Begriff, zum Zauberspruch; es hob den Fleischkonsum des Landes und hat die Firma Reinhardt noch um Jahrzehnte überlebt. Die Story fußt auf meinen Eindrücken in T., nach Kräften romanhaft verdichtet oder ausgeschmückt. Ich war gerade 24 – es war erst mein zweites Buch. Man lernt ja das Schreiben, indem man’s versucht; und zwar meistens ohne Blick auf die Folgen. Zum Beispiel die zivilrechtlichen. Wohl hatte ich sämtliche Namen geändert, nicht aber – um genau zu sein, also realistisch – das Sortiment. Dadurch erkennbar, wollte die Firma mich verklagen. Nur auf den Rat ihres Rechtsbeistands, der selber vorkam im Roman, sah die Firmenspitze davon ab. Ihre Weste war gleichfalls nicht ganz unbefleckt und das Vertrauen in die Justiz der DDR (selbst im milden Hauch nach dem 13. Juni 1953) seitens der Privatwirtschaft verständlicherweise eher gering. Trotzdem, das Buch kam über die Erstauflage, stolze 20.000 Stück, nie hinaus. Es starb an seinem Titel. Nach dem Protest eines empörten Christen – aus den Reihen der Ost-CDU – nahm der Verlag es gleich für immer aus dem Programm. Man nennt eben „Schnaps“ und „Gott“ nicht ungestraft in einem Atem. Auch hier wirkte ein politisches Motiv: Rücksichtnahme auf einen Blockpartner im „Neuen Kurs“ der Staatspartei. Übrigens lag es mir fern, Gott zu lästern. Ich war bloß naiv und kein Meister der Feder. Das Handwerk verlangt ja, laut Wladimir Nabokov („Lolita“), Tugenden wie das Schachspiel, als da sind: Originalität, Einfallsreichtum, Knappheit, Harmonie, Komplexität und erhabene Täuschung. Nichts davon bei mir. Mein Text ergab ein kleines Zeitbild, mit überzeichneten Figuren; durchweg ersetzten Karikaturen die Charaktere. Dabei wirkt das meiste ganz plausibel, weil es damals halt so war: von unternehmerischer Profitgier bis zur trägen Routine der Gewerkschaft. Nur meine Spottlust ging zu weit; die hat mir bis heute in T. nicht jeder verziehen. Als nämlich das Hauptamt des Bürgermeisters mich Anfang 2002 einlud, in der Stadt aus meinen Erinnerungen („Der zweite Mann“) zu lesen, da bat man mich, das 50 Jahre alte Buch und sein Entstehen nicht weiter zu erwähnen, um Zwischenfälle zu vermeiden: persönliche Gereiztheit habe die Zeit überdauert. Etliche der 30 späteren Bücher – allmählich glückten sie mir besser – sind ähnlich umstritten gewesen. Keines aber schöpft aus einem Jahr meines Lebens so frisch und unbekümmert, wie man es wohl nur in der Jugend schafft. Und immerhin, dabei war mir aufgegangen: Der Kampf zwischen Boss und Belegschaft endet nicht, solange es keine soziale Gerechtigkeit, dafür aber den Kapitalismus gibt. Nur zu gern streicht oder verlagert der um des Profits willen Arbeitsplätze und vertieft, im eigenen Haus wie im Ländervergleich der Welt, pausenlos die gefährliche Kluft zwischen arm und reich: ein fataler Systemfehler, der offenkundig irreparabel ist.

 

Über „Mit Kräuterschnaps und Gottvertrauen“

Immer unterwegs für gute Bücher wie "Mit Kräuterschnaps und Gottvertrauen". (Foto: BafmW)
Immer unterwegs für gute Bücher wie „Mit Kräuterschnaps und Gottvertrauen“. (Foto: BafmW)
Der Roman „Mit Kräuterschnaps und Gottvertrauen“, eine beobachtende Fachstudie aus dem Leben der Mitbürger und Mitbürgerinnen (nicht)magischer Provenienz, wurde erarbeitet und verfasst von Wolfgang Schreyer. Diese in ihrer Bedeutung für die allgemeine Bildung und Integration des (nicht)magischen Nachwuchses nicht hoch genug einzuschätzende Studie für Leser und Leserinnen aller Altersgruppen erschien am 01.09.2004 bei BS-Verlag-Rostock.

Das Buch „Mit Kräuterschnaps und Gottvertrauen“ ist im amtseigenen BAfmW Service Point bestellbar. Online bestellte Fachpublikationen wie dieses Buch, dem gemeinen Bürger draußen im Lande als historischer Roman geläufig, sind zu den üblichen Öffnungszeiten auch direkt im Bundesamt für magische Wesen in Bonn abholbar und werden auf Wunsch verschickt.

Das Bundesamt für magische Wesen kommt mit dem Hinweis auf das Buch „Mit Kräuterschnaps und Gottvertrauen“ seinem Bildungsauftrag nach, den gemeinen Bürger draußen im Lande über das Leben gut integrierter (nicht-)magischer Mitbürger, vulgo Werwölfe, Vampire, Dämonen, Elfen, Hexen und Magier ebenso wie fantastische Tierwesen, als da wären Drachen, Basilisken, Sphingen, kleine und große Pubertiere und Trolle bis hin zu eingewanderten Dschinnen aufzuklären und damit Aberglauben und religiösen Irrlehren ein energisches „Nicht mit uns!“ aus Bonns wichtigster Behörde entgegenzuschleudern.

Aus Gründen, und weil Teile des Inhalts von „Mit Kräuterschnaps und Gottvertrauen“ die Bevölkerung beunruhigen könnten, wurde das Buch als historischer Roman eingestuft.

Das Amt weist bei dieser Gelegenheit betroffene Familienangehörige auch auf Therapie- und Aussteigerprogramme für sog. „Religiöse Gefährder“ hin, die dafür bekannt sind, das Leben harmloser schwuler Vampire und gut integrierter Werwölfe zur Hölle zu machen. Es gibt Hilfe! Religion ist heilbar!

Bestellen Sie Bücher von Wolfgang Schreyer online

Ob im Fantasystyle, als Model für Dark Fashion, Gothic oder Victorian Style, Models wie Jinthe Martens finden im BAfmW-Projekt viele Möglichkeiten, vor der Kamera Fashion und Fantasy zu präsentieren. (Foto: Barbara Frommann)
Ob im Fantasystyle, als Model für Dark Fashion, Gothic oder Victorian Style, Models wie Jinthe Martens finden im BAfmW-Projekt viele Möglichkeiten, vor der Kamera Fashion und Fantasy zu präsentieren. (Foto: Barbara Frommann)

Sie sind stets willkommen im Buchladen des Bundesamt für magische Wesen in Bonn, der Stauhauptstadt von Nordrhein-Westfalen, um z.B. Ihre bestellten Bücher von Wolfgang Schreyer und anderen guten Fantasyautoren abzuholen. Für gute Literatur ist Bonns allerwichtigste Behörde überhaupt und sowieso von Amts wegen zuständig.

Und das Verlagsteam des Bundeslurch Verlages freut sich auf interessante Exposés und Manuskripte aller Genres der Fantasy und steht Autoren und Autorinnen gern für ein ausführliches Gespräch über geplante Fantasyromane zur Verfügung.

 

Und so bestellen Sie Bücher in der Buchhandlung des Bundesamtes für magische Wesen

Nach Bestelleingang überzeugen wir uns erst, dass das von Ihnen bestellte Buch tatsächlich lieferbar bzw. vorrätig ist. Bitte warten Sie mit der Bezahlung, bis wir Ihnen Ihre Bestellung bestätigt haben. Manchmal müssen wir Bücher auch direkt beim Verlag ordern. In diesem Fall lassen wir Ihnen das Buch direkt vom Verlag zusenden, um unnötige Transportwege und Portokosten zu vermeiden.
Es kommt auch immer wieder vor, dass als lieferbar gemeldete Bücher mittlerweile vergriffen sind. Um anfallende unnötige Paypal-Rücküberweisungsgebühren zu vermeiden (Das Geld geben wir lieber für unsere Jugendarbeit bzw. fantastische Fotoshootings aus), haben wir diesen Schritt der Bestellüberprüfung eingefügt.

Wir halten Sie über Ihre Bestellung auf dem Laufenden.

Von Amts wegen …

 

Verbreiten Sie des Amtes allumfassende Weisheit und Zuständigkeit!
Gewicht 330 g
Größe 19 × 12,6 cm

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BS-Verlag-Rostock

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