Klitschko fordert Deutschland zur Lieferung von Leopard-2-Panzern auf
"Es wird entscheidend auf Deutschland ankommen, dass Leopard-2-Panzer endlich geliefert werden. Ohne diese Art von Panzer wird es nur schwer möglich sein, weitere Gebiete in der Ukraine zurückzuerobern", schreibt Klitschko in einem Gastbeitrag in der "Bild am Sonntag".
Berlin (AFP) – Der Bürgermeister der ukrainischen Hauptstadt Kiew, Vitali Klitschko, hat von Deutschland die Lieferung von Panzern des Typs „Leopard 2“ an die Ukraine gefordert. „Es wird entscheidend auf Deutschland ankommen, dass Leopard-2-Panzer endlich geliefert werden. Ohne diese Art von Panzer wird es nur schwer möglich sein, weitere Gebiete in der Ukraine zurückzuerobern“, schreibt Klitschko in einem Gastbeitrag in der „Bild am Sonntag“.
Der Politiker rechnet demnach auch mit einem neuen Angriff auf Kiew. Russland mobilisiere weitere Kräfte, bis zu 300.000 Soldaten könnten einen erneuten Angriff auf die Ukraine angehen. „Kiew war ein Ziel und Kiew bleibt ein Ziel“, schreibt Klitschko.
Das deutsche Raketenabwehrsystem Iris-T hilft
Das Ziel der russischen Armee sei es gewesen, der Ukraine „ein dunkles Weihnachten, ein dunkles Neujahr, eine dunkle Zukunft zu bringen“, erklärt Klitschko weiter. „Aber sie haben sich wie immer in diesem Krieg verrechnet! Wir sind stärker, auch dank Deutschland: Das deutsche Raketenabwehrsystem Iris-T hilft wie nichts anderes, dass unsere zivile Infrastruktur nicht vollständig zerstört wird, sondern wir sie immer wieder erneuern konnten.“
Russland attackiert seit einigen Wochen verstärkt mit Raketen und Drohnen die ukrainische Energieinfrastruktur. Millionen von Menschen sind deshalb bei winterlichen Temperaturen in der Ukraine ohne Strom und Heizung.
Bundesregierung lehnt Abgabe moderner Panzer vom Typ „Leopard“ ab
Trotz der Bitten aus Kiew lehnt die Bundesregierung die Abgabe moderner Panzer vom Typ „Leopard“ und „Marder“ an die Ukraine bisher ab. Berlin setzt auf indirekte Panzerlieferungen über Nato-Partner.
Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) zeigte sich gegenüber der „Bild am Sonntag“ offen für weitere Unterstützung für die Ukraine. „Wir müssen alles dafür tun, dass die Durchhaltefähigkeit der Ukraine größer bleibt als die Bösartigkeit, die von Putin ausgeht“, sagte Lindner der Zeitung zufolge. „Wir tun bereits unser Möglichstes. Aber man muss jeden Tag prüfen, wo mehr geht.“
oer/kas
© Agence France-Presse
Ein Kommentar