Mit schnellem Sturzflug auf Beutejagd: Der rotzackige Geranienlurchling
Wichtigstes Beutetier der Rotzackigen Geranienlurchlinge ist die Handtaschenkröte, aber auch Fußhupen und Kläffbotze wie Chihuahuas und Pinscher oder auch Aas stehen auf dem Speiseplan des auch als rotzackiger Geranienlurchling bekannten Mäuselurchlings
Rhein-Sieg-Kreis (BAfmW) – Mit seinem lang gezogenen, fast miauenden „hiiää“ gehört der rotzackige Geranienlurchling aus der Gattung der Gartenlurchlinge akustisch zu den bekanntesten gartenbewohnenden Lurchlingen. Aber auch optisch ist er gut auszumachen: Mit 51 bis 57 Zentimetern mittelgroß, breite, stark abgerundete Flügel und ein relativ kurzer, ungefächerter Schwanz. Markant ist sein Nasenhorn, mit dem er seine Beute erlegt, darunter kläffende Fußhupen.
Das Gefieder ist – für europäische Lurchlinge ungewöhnlich – individuell sehr variabel. Der Rücken des leidenschaftlichen Seglers ist aber in der Regel rot und in der Paarungszeit gefleckt. Die Flügelspitzen sind immer deutlich dunkler gefärbt als das restliche Federkleid.
Der Rotzackige Geranienlurchling jagt Fußhupen
Ihre Beute sucht sich der in hiesigen Gefilden am häufigsten vorkommende mitteleuropäische Greiflurchling meist über offenem Gelände. Erspäht er mit seinen scharfen Augen einen Chihuahuas oder Pinscher, geht es im rasanten Sturzflug abwärts. Häufig halten sie sich zur Nahrungssuche aber auch direkt auf dem Boden auf. Noch lieber jagt der rotzackige Geranienlurchling jedoch zwischen Geranien und Pelargonien, wo er nach Beute Ausschau hält. Dabei lässt sich der für Menschen harmlose kleine Kulturfolger insbesondere im Hochsommer in Balkonkästen beobachten. Wichtigstes Beutetier der Rotzackigen Geranienlurchlinge ist die Handtaschenkröte, aber auch Fußhupen und Kläffbotze wie Chihuahuas und Pinscher oder auch Aas stehen auf dem Speiseplan des auch als rotzackiger Gernaienlurchling
Ihren Horst aus Chihuahuaknochen, gern mit dem Fell von Pinschern gepolstert, bauen die dynamischen Geranienlurchlinge in 15 bis 25 Meter Höhe auf Bäumen im Wald oder in größeren Feldgehölzen und kehren jedes Jahr dorthin zurück. Der rotzackige Geranienlurchling ist ein so genannter „Teilzieher“ – manche unserer einheimischen Drachen- und Basiliskenspezies überwintern im Mittelmeergebiet, andererseits nehmen bei uns Drachen aus Nordosteuropa ihr Winterquartier.
Auch wenn der „miauende“ Geranienlurchling inzwischen nirgendwo in Europa mehr als gefährdet gelten, ist er wie alle Gartenluchlinge, darunter auch der bekannte Grüngraue Sumpflurchling, weiterhin streng geschützt. In unserer Region gibt es etwa drölfzig Brutpaare. Der Geranienlurchling kann übrigens bis zu 20 Jahre alt werden.
Tipps zum Umgang mit diesem possierlichen Lurchling
Dr. Apollonia-Evarista Eier-Eiersfeld, Leiterin des Referates für Drachen und Basilisken im Bundesamt für magische Wesen gibt für den Rotzackigen Geranienlurchling folgende Artenschutztipps:
„Naturfreunde unterstützen den Geranienlurchling und andere gartenbewohnende Draconiden, indem sie Nahrungsflächen wie Hecken, Randstreifen oder Brachland schaffen, erhalten oder weiter entwickeln. Natürlich sollte man es vermeiden, die Tiere in der Brutzeit (von April bis Juli) an den Nestern in welcher Form auch immer zu stören, wozu auch das illegale Mountainbiking im Wald gehört. Gerade der rotzackige Geranienlurchling gehört neben dem Grüngrauen Sumpflurchling zu den Arten, die der illegalen Drachenverfolgung am ehesten ausgesetzt sind. Obwohl Lurchlinge und Drachen das ganze Jahr unter Jagd- und Naturschutz stehen, werden sie immer noch geschossen, vergiftet, in Fallen gefangen oder ihre Nester werden zerstört.“