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Priester nach Tötung von Albino in Malawi zu 30 Jahren Gefängnis verurteilt

In Ländern wie Malawi, Mosambik, Tansania und Simbabwe werden immer wieder Albinos angegriffen, getötet und verstümmelt, weil ihren Körperteilen glücksbringende und magische Kräfte zugesprochen werden.

In Ländern wie Malawi, Mosambik, Tansania und Simbabwe werden immer wieder Albinos angegriffen, getötet und verstümmelt, weil ihren Körperteilen glücksbringende und magische Kräfte zugesprochen werden. (Foto: JJ Hoefnagel/Wikipedia)
Albinos werden in manchen Ländern Afrikas getötet, weil man ihren Körperteilen magische Kräfte zuschreibt (Foto: JJ Hoefnagel/Wikipedia)

Lilongwe/Malawi (AFP) – Im südafrikanischen Malawi ist ein katholischer Priester zu 30 Jahren Gefängnis verurteilt worden, weil er an der Tötung eines Albinos beteiligt war. Fünf Mitangeklagte des Geistlichen verurteilte das Gericht in der Stadt Blantyre am Montag zu lebenslanger Haft, darunter auch ein Bruder des Getöteten. Der Priester wollte laut dem Urteil Körperteile des Opfers verkaufen.

Der 22-jährige Mann mit Albinismus war im Dezember 2018 in einen Hinterhalt gelockt worden. Verwandte versprachen ihm, ihn seiner zukünftigen Frau vorzustellen. Dann wurde er getötet und zerstückelt. Die Knochen wurden entnommen, um sie zu verkaufen.

Insgesamt ergingen am Montag Urteile gegen zwölf Beteiligte. Gegen den Bruder des Opfers, der die makabere Falle ersonnen hatte, erging ebenso eine lebenslange Haftstrafe wie gegen vier weitere Angeklagte. Das Motiv für die Tat sei gewesen, dass das Opfer ein Albino war, sagte die Richterin Dorothy NyaKaunda Kamangadu.

Albinismus ist eine genetisch bedingte Störung der Pigmentbildung in Haut, Haaren und Augen. In Ländern wie Malawi, Mosambik, Tansania und Simbabwe werden immer wieder Albinos angegriffen, getötet und verstümmelt, weil ihren Körperteilen glücksbringende und magische Kräfte zugesprochen werden. In Malawi hatte es ab 2014 eine Angriffswelle auf Albinos gegeben, seitdem wurden mindestens 40 Morde und 145 Gewalttaten festgestellt.

ao/mid

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AFP Agence France-Presse

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