Aktion Sergej K

Hilfe für Kriegsopfer in der Ukraine

BAfmW und Himmelstürmer Verlag wollen Kriegsopfern wie Sergej K. helfen

Manchmal weiß man nicht, wie man seine Gefühle, seine Wut und seine Trauer angesichts der ukrainischen/russischen Kriegsopfer in Worte fassen soll. So geht es uns momentan im Verlag, Buchshop und Portal „Bundesamt für magische Wesen“, wo wir normalerweise viel Spaß haben mit Fantasyliteratur und Satire. Wo wir auch mal Blödsinn schreiben und Spaß haben mit unseren Geschichten über heiße Vampire, coole Werwölfe und lüsterne Dämonen und einen Kardinal Woelki zum Mitarbeiter des Jahres in der Hölle küren – denn wer tut mehr, um die Katholische Kirche in den Abgrund zu treiben als der Erzbischof von Köln? Nicht dass wir dem Laden hinterhertrauern würden – ganz im Gegenteil.

Aber momentan, angesichts der Kriegsverbrechen in der Ukraine, die von der russischen Armee in einem völkerrechtswidrigen Krieg verübt werden, angesichts der zahllosen ukrainisch/russischen Kriegsopfer fehlen uns die Worte. Uns als Autoren, als Fantasyfans, als normalerweise fröhliche Menschen, vergeht das Lachen.

Mit Sergeij K. wird es für uns persönlich

Sergej K. ein junger russischer Sportler
Sergej K. ein junger russischer Sportler

Sergej ist ein junger Fitnesstrainer, der auch als Model arbeitet. Der Verleger Achimer Albers, bei dem meine Autorenkarriere begann und somit auch eine der Grundideen für das Bundesamt für magische Wesen entstand,  hat seit November 2020 Kontakt zu ihm. Er suchte Wege, Russland zu verlassen, denn Russland geht mit jungen Männern wie ihm, die anders lieben, brutal um. Sie werden verfolgt, sie werden diskriminiert und ermordet. Angst bestimmt das Leben der russischen LGB-Community, Freunde und Familie dürfen nicht wissen, dass man anders liebt. Die orthodoxe Kirche mit dem Patriarchen Kyrill an der Spitze hetzt, verleumdet und verfolgt Schwule, Lesben und Transmenschen wo es nur geht.

Sieht so jemand aus, der in den Krieg will?
Sieht so jemand aus, der in den Krieg will?

Es stellten sich Sergej viele Hindernisse in den Weg. Zuhause wurde er nach seinem Outing von seiner Familie rausgeworfen. Dazu kam die Corona-Pandemie, er schaffte es nicht, das Land zu verlassen. Eine Zeitlang konnte er sich bei Freunden verstecken. Seine eMails an uns füllen mehr als 40 Seiten, die Telefonate mit ihn ebenso und wir haben ein gutes Bild von ihm. Wir lernten einen jungen Mann kennen, der für seine alleinstehende Mutter bis zu seinem Rauswurf da war, der sich irgendwie mit Jobs im Sportbereich durchs Leben schlug und von einem besseren Leben träumte – einem Leben ohne Angst und in Freiheit.

Dann fiel Putins Armee in der Ukraine ein und es wurde für junge Männer wie ihn noch gefährlicher. Die Einziehung zur Armee drohte und Tausende junger Männer flüchteten aus dem Land, um nicht zum Kriegsopfer zu werden. Mit Beziehungen und Geld geht im korrupten Russland vieles, aber Sergej hatte beides nicht.

Aus den eMails des jungen Sportlers kennen wir seine Einstellung zum russischen Angriffskrieg und Terror in der Ukraine. Die Vorstellung, mit der Waffe in der Hand auf Menschen in der Ukraine loszugehen, entsetzte ihn. Er wollte diesen Krieg nicht, er wollte nicht in diesen Krieg, um Tod und Verwüstung in die Ukraine zu tragen. Und er wollte nicht töten – schon gar nicht für den Kriegsverbrecher Wladimir Putin.

Zwangsrekrutiert und als Kanonenfutter in den Krieg geschickt

Der Blick von Sergej sagt alles.
Der Blick von Sergej sagt alles.

Er schrieb uns am 1. November, dass er beim Versuch, die Grenze zu überqueren, gefasst und direkt zwangsrekrutiert wurde. Am 3. November erreichte uns ein Foto, das ihn in Uniform zeigt und am 16. November hörten wir zuletzt auf direktem Wege von ihm. Er wurde in den Kampf geschickt.

Und dann kam am 7. Dezember eine wortlose eMail, die einen blutbefleckten Zettel mit der Bitte „Please contact (eMail veröffentlichen wir nicht) sowie sein Foto in Uniform zum Inhalt hatte. Die eMail kam von einem ukrainischen Privataccount.

Das letzte Bild, das wir von Sergej bekommen haben, zeigt ihn am 16. November kurz vor dem Einsatz in der Ukraine. Blaß und verängstigt, denn er weiß, was ihm bevorsteht.
Das letzte Bild, das wir von Sergej bekommen haben, zeigt ihn am 16. November kurz vor dem Einsatz in der Ukraine. Blaß und verängstigt, denn er weiß, was ihm bevorsteht.

Ein Schock, aber dann fragten wir vorsichtig nach und erfuhren, dass Sergej schwer verletzt in einem Krankenhaus in Kiew liegt, nicht transportfähig ist und dringend operiert werden muß. Aber die ukrainische Regierung übernimmt diese Kosten nicht. Und das ist der Beginn unserer Hilfsaktion, mit der wir nicht nur Sergej helfen wollen, sondern auch anderen Opfern des Terrors von Wladimir Putin, egal ob es LGBs, ukrainische oder russische Soldaten oder Zivilisten sind durch Homophobie und Verfolgung zweifach gefährdet. Es sind Kriegsopfer und wir wollen nicht tatenlos zusehen. Für Sergej wollen wir schnellstmöglich die Operationskosten ion Höhe von 6000 Euro zusammenbekommen. Er könnte in einer Privatklinik in Kiew operiert werden. Wir hatten sogar schon einen Transport aus der Ukraine heraus nach Deutschland organisiert, aber er hat keinen gültigen Pass dabei.

Das BAfmW und der Himmelstürmer Verlag wollen helfen und spenden den Gewinn aus dem Buchverkauf von mehr als 10.000 Büchern

Und wir bitten Sie, uns zu helfen, damit die Menschlichkeit nicht auf der Strecke bleibt. Wir räumen unser Lager mit mehr als 10.000 Büchern und anderen Artikeln und stellen den Erlös aus dem Verkauf abzgl. Produktionskosten und  Mehrwertsteuer zur Verfügung, um Opfern wie Sergei zu helfen. Auch wenn Sergej ein russischer Soldat ist und zwangsweise etwa zehn Tage im Einsatz war, so ist er genauso ein Opfer dieses Krieges wie viele andere.

Wir wollen auch die Klinik, in der er zurzeit liegt, unterstützen und weitere Hilfe leisten. Dazu stehen wir mit anderen NGOS in Deutschland und der Ukraine in Verbindung und sind natürlich auch in Kontakt mit dem Auswärtigen Amt und der deutschen Botschaft in Kiew.

Wenn Sie uns helfen wollen, gibt es mehrere Möglichkeiten.

  • In der Shop-Kategorie „Aktion Sergej K.“ finden Sie rund 10.000 Bücher und andere Artikel in unserem Lager. Alles aus dem Verkaufserlös (abzüglich der Druckkosten) geht als Spende der beteiligten Verlage Himmelstürmer, Main Verlag und BAfmW in die Operationskosten für Sergej und an die Klinik, in der er behandelt wird.
  • Direktspende via -> Paypal Wir richten gerade ein separates Spendenkonto ein, da unsere Hilfe langfristig gedacht ist und wir das als Unternehmen natürlich trennen müssen.
  • via twingle-Spendenbutton

 

Verbreiten Sie des Amtes allumfassende Weisheit und Zuständigkeit!

Hagen Ulrich

Hagen Ulrich wurde am 16.11.1967 in Celle geboren, ging dort zur Schule und kam zum Studium nach Bonn. Seine Interessen umfassen Themen der Politik, aber auch Länder und Kulturen des Maghreb und ganz besonders LGBT-Themen sowie Religion.

Seine Urban Fantasy Romane schreibt er für schwule junge Erwachsene, die Spaß haben an Fantasy, und als Jungs eben auch mal von einem fantastischen Traumprinzen, ob mit spitzen Zähnen, pelziger Gesichtsbehaarung oder sonstigen fantastischen Eigenschaften träumen. Fantasy ist für Hagen Ulrich aber nicht nur Unterhaltung, sondern auch ein literarisches Stilmittel, mit dem sich Themen aus Politik, Kultur und Gesellschaft diskutieren lassen.

Er lebt mit Mann und sieben Katzen in Bonn am Rhein und hat dort 2013 mit anderen Autoren und Fantasyfans das Bundesamt für magische Wesen begründet. Der Fantasyautor genießt es, seine Bücher im Rosengarten des Bundesamtes für magische Wesen zu schreiben. Der Autor steht auch gern für Lesungen und Vorträge an Schulen zur Verfügung.

Hagen Ulrich schreibt Fantasyromane, die im Bundesamt für magische Wesen als Taschenbuch erscheinen, darunter die Reihe Hochzeit der Vampire. Die Bücher von Hagen Ulrich sind erhältlich im gutsortierten Buchhandel und im Onlinebuchshop des Bundesamtes für magische Wesen.

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