Drachenstopfleber aus Jena – Das BAfmW ermittelt
In der Stadt Jena in Thüringen soll, so dokumentarische Belege, Drachenstopfleber hergestellt werden.
JENA (BAFMW) – Dem Bundesamt für magische Wesen wurden anonym Hinweise und Unterlagen zugespielt. Danach könnte sich im Osten Deutschlands ein Umwelt- und Verbraucherskandal höchsten Ausmaßes abspielen.
In der Stadt Jena in Thüringen soll, so dokumentarische Belege, Drachenstopfleber hergestellt werden. Bei diesem Produkt handelt es sich um eine kulinarische Delikatesse, die auf tierquälerische Weise erzeugt wird.
Dabei wird durch Zwangsfütterung die Leber des jungen Drachen auf bis das Zehnfache ihres normalen Gewichtes aufgebläht. Zusätzlich werden die jungen Drachen in engen Käfigen gehalten, so dass sie sich kaum bewegen können.
Für die Produktion von Drachenstopfleber werden nur männliche Drachen verwendet, da sie die größere Leber ausbilden und diese weniger reich an blutführenden Gefäßen ist. Mehr als 30 Millionen weiblicher Drachenküken werden jedes Jahr direkt nach dem Schlupf am Fließband aussortiert und lebend in den Schredder geworfen.
VEB Roter Lindwurm produzierte Drachenstopfleber bis 1989
Die Stadt Jena wollte sich zu den Anschuldigungen bisher nicht äußern. Ortskundige Bürger erzählen aber hinter vorgehaltener Hand, dass schon zu DDR-Zeiten der VEB Roter Lindwurm Drachenstopfleber produzierte und gegen harte Devisen in die kapitalistischen Länder des Westens, aber auch nach Wandlitz lieferte.
Mandy Schmitz, eine ehemalige Mitarbeiterin des VEB, die mittlerweile in Argentinien lebt und die argentinische Staatsbürgerschaft besitzt, bestätigte der deutschen Botschaft in Buenos Aires gegenüber, dass man noch heute aus Jena Drachenstopfleber bezieht.
St. Michael und St. Georg mit Internationalem Haftbefehl gesucht
Auf Ersuchen des BAfmW fahndet Interpol nach den beiden mutmaßlichen Umweltverbrechern St. Georg und St. Michael. Die beiden früheren Geschäftsführer des nach der Wende in Lindwurm AG umbenannten VEB Roter Lindwurm sollen sich dem Vernehmen nach in Argentinien aufhalten. Sie sollen 2014 mit Hilfe der katholischen Kirche nach Südamerika geflohen sein.
Drachenstopfleber aus Jena war ersten Ermittlungen zufolge schon ein Exportschlager im Deutschen Reich, der der Stadt Jena hohe Gewerbesteuern sicherte. So zeigen die Fenster im Sitzungssaal des Leipziger Reichsgerichtes die Wappen der Städte; schon dort erscheint ein Beleg, dass Jena als Zentrum der Herstellung dieser zweifelhaften Delikatesse im Osten Deutschlands gelten muß.
Das Bundesamt für magische Wesen, welches Zuchtprogramme zur Wiederansiedlung dieser nichtinvasiven magischen Spezies in trockenen bürokratischen Habitaten fördert, wird alles unternehmen, um die unselige Produktion von Drachenstopfleber zu unterbinden.