BONN (BAFMW) – Die Verführung ist groß, an Weihnachten einen oder gar mehrere junge Werwölfe oder magische Tiere zu verschenken. Seien es Drachen, Höllenhunde oder Werhamster, versprechen sie doch Freude für das eigene Pubertier oder Begleitung für Ältere. Aber die Anschaffung eines magischen Haustiers will gut überlegt sein.
Während Corona halten sich die Menschen viel in den eigenen vier Wänden auf. Wie das Bundesamt für magische Wesen aktuell feststellt, komme vermehrt der Wunsch auf, sich einen Werwolf anzuschaffen.
Sind Werwölfe geeignet für die Privathaltung?
„Dieser Schritt will aber wohl überlegt sein“, rät Dr. Mafalda-Hildburgis Klütenstroh-Kofenbichler, Beauftragte des BAfmW beim Werwolf-Management der Bundesländer. „Wir empfehlen im Vorfeld eine Reihe von Fragen für sich zu klären: Habe ich ausreichend Platz und Zeit für die artgerechte Haltung und Pflege eines Angehörigen der eher nocturn aktiven und lunaren Einflüssen unterliegenden Spezies? Welche Kosten kommen auf mich zu? Was geschieht in der Urlaubszeit; kann ich den Werwolf mitnehmen oder eine gute Ferienbetreuung auch während des Vollmondes sicherstellen? Was mache ich, wenn der Werwolf einmal krank wird? Hat jemand in der Familie eine Tierhaarallergie, welche die Anschaffung bestimmter Tiere ausschließt? Das sind alles Fragen, die der Klärung bedürfen.
Was sagt der Hauseigentümer zu magischen Wesen im Haus?
Auch sollte bei einer angemieteten Wohnung mit dem Vermieter beziehungsweise der Vermieterin abgestimmt werden, ob das kleine Wölfchen oder der Lurchling einziehen darf.“
Nicht nur Kinder freuen sich, wenn sie einen putzige Werwolfwelpen sehen. Doch darf man ihnen keineswegs die Verantwortung für Drachen, Höllenhunde oder Werhamster überlassen. Sie sind mit einer regelmäßigen, verlässlichen Fütterung, artgerechten Haltung und vielleicht sogar der Erziehung eines Werwolfes schnell überfordert. Werwölfe und auch Drachen sind kein Spielzeug. Ihre Betreuung sollte in den Händen eines erfahrenen Erwachsenen liegen.
Das Werwolf-Management der Bundesländer
Werwölfe bringen Leben, aber auch Unruhe und eine Umstellung des Lebensalltags in die eigenen vier Wände. Das gilt auch für die Balz- und Vermehrungszeit. Wenn aber geklärt ist, dass für das „neue Haushaltsmitglied“ gut gesorgt werden kann, dann steht der Anschaffung zum richtigen Zeitpunkt nichts im Wege. Prinzipiell jedoch, so verlautet aus dem vom Bundesamt für magische Wesen überwachten Werwolf-Management der Bundesländer, sind canide magische Spezies eigentlich nicht vorgesehen für die Privathaltung.
„Gerade in der ersten Zeit des Umgebungswechsels in das neue Heim brauchen Werwolfwelpen viel Aufmerksamkeit und Zuwendung“, betont Dr. Mafalda-Hildburgis Klütenstroh-Kofenbichler.