Pressespiegel
taz-Kolumne: Vampire brauchen eine Lobby
Irgendwo in Bonn residiert ein Bundesamt für die Belange der Hexen, Orks, Engelsblütler und anderer magischer Wesen. Was hat es damit auf sich?
BERLIN (taz) – Papst Benedikt XIV. sprach im 18. Jahrhundert den Vampiren das Existenzrecht ab und erklärte sie zu einem Irrglauben. Papst Benedikt XVI. ließ 2009 durch seinen Kino-Beauftragten vor den „Twilight“-Filmen warnen.
Angesichts derartiger Diskriminierungen dürfte klar sein, dass es Kindern von Vampiren – auch aus Mischehen, etwa mit Menschen oder Werwölfen – nicht zuzumuten ist, einen katholischen Kindergarten zu besuchen. Und entsprechend wurde in den Ausführungsbestimmungen zum Kindertagesstättengesetz festgelegt, dass Kinder magischer Herkunft einen Anspruch auf eine religiös nicht imprägnierte Tagesmutter haben.