STAUHAUPTSTADT BONN (BAfmW) – Vertreter des Bundesamtes für magische Wesen weilten heute zu Geheimgesprächen im alten Kanzleramt, dem Bonner Dienstsitz Bonn der Bundeskanzlerin. Besprochen wurden die Konsequenzen, die aus den zahlreichen Abhöraffären um die deutschen Nachrichtendienste zu ziehen seien.
Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel, die über eine absolut beobachtungs- und abhörsichere Kristallkugel aus Berlin in das alte Kanzleramt zugeschaltet war, wurde von Edmund F. Dräcker, Präsident des Bundesamtes für magische Wesen, über alternative Methoden der Kommunikation informiert. Unter schwersten Sicherheitsmaßnahmen transportierte Edmund F. Dräcker die Kristallkugel des Amtes in einer Biobrötchentüte und erläuterte den Anwesenden die Verwendung.
Edmund F. Dräcker schlägt im Kanzleramt Wiederinbetriebnahme des Orakels von Delphi vor
Dabei appellierte Dräcker an die anwesenden Regierungsmitglieder, darunter das Sicherheitskabinett, auch die Griechenlandkrise zu beenden, denn in einem stabilen Griechenland könnte man auch das Orakel von Delphi wieder in Betrieb nehmen, welches derzeit darniederliegt. Die Forschungsgruppe Wahlen, so der BafmW-Präsident weiter, hätte Interesse an einem Joint-Venture mit dem Orakel, wolle aber in der derzeitigen unsicheren Lage keine finanziellen Wagnisse eingehen. Über Delphi könnte man dann, statt wie bisher über Großbritannien, auf magische Weise die transatlantisch nun einmal notwendigen Kommunikationswege umleiten, und sie damit der Kontrolle durch den als Bushs Schoßhündchen bekannten Premierminister Ihrer Britannischen Majestät entziehen.
Dräcker erinnerte im Kanzleramt auch an gute alte europäische Traditionen der Zukunftsforschung, darunter das Lesen künftiger Entwicklungen aus den Eingeweiden geschlachteter Opfertiere, wie es seinerzeit im Imperium Romanum praktiziert wurde. Dem BafmW lägen mehrere Anfragen seitens der Lebensmittelindustrie vor, die mangels fehlender Alternativen bei der Verarbeitung angefallene Fleischabfälle als Lebensmittel getarnt nach Afrika verschiffen müssten. Aber auch DAX-notierte Unternehmen würden sich dafür interessieren.
Für den früheren deutschen Spitzendiplomaten Dräcker äußerst ungewöhnlich deutlich, formulierte dieser, dass Angela Merkel sich bei einer Fortsetzung ihrer bisherigen Geheimdienstpolitik fragen lassen müsse, auf welche Verfassung sie denn ihren Amtseid abgelegt hätte. Auch im Bundestag sei im Büro von Bundestagspräsident Lammert schon angefragt worden, ob bei der letzten Vereidigung von Frau Dr. Merkel aus Versehen die amerikanische Verfassung verwendet worden sei.
Des weiteren ermunterte Dr. h.c. mult. Dräcker das Kanzleramt mit Blick auf Verteidigungsministerin von der Leyen, die kurzen Dienstwege des Bundesamtes für magische Wesen bei der Behebung diverser Rüstungskrisen zu nutzen. Auch wenn man die im Parlament von Westminister tätigen Abgeordneten angesichts der laufenden Unterhauswahlen nicht kontaktieren könne, so läge immer noch das seriöse Angebot von Garrick Ollivander vor, speziell für die deutschen Verhältnisse als Ersatz für das Sturmgewehr G36 das Modell Eiche rustikal zu fertigen. Der renommierte Zauberstabhersteller, dessen bekannter Familienbetrieb seit 382 v. Chr. im Geschäft ist, ist angesichts der Dringlichkeit über eine fehlende deutsche Antwort zu seinem Angebot irritiert.
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