Amtliche Mitteilungen

Das Bundesamt für magische Wesen ist keine Endstation für Politiker

Das Bundesamt für magische Wesen tritt Spekulationen, es könne zum Versorgungsposten für abgehalfterte Politiker werden, sehr energisch entgegen.

Andreas Scheuer, Bundesminister für Mautgedöns (Foto: Olaf Kosinsky)
Andreas Scheuer, Bundesminister für Mautgedöns (Foto: Olaf Kosinsky)

BONN (BAfmW) Das Bundesamt für magische Wesen tritt Spekulationen, es könne zum Versorgungsposten für abgehalfterte Politiker werden, sehr energisch entgegen. Anlaß für diese Spekulationen sind die Diskussionen um Andreas Scheuer, derzeit noch Bundesminister für Maut, Steuerverschwendung, Verkehr und Infrastruktur.

„Wir sehen unser Amt und seine Aufgabe, das Zusammenleben der magischen Bevölkerung mit dem nichtmagischen Teil zu regeln, als zu wichtig an. Es kann nicht angehen, daß inkompetente Politiker Einfluß nehmen auf unsere Arbeit“, so ein Sprecher des Amtes. „Abgesehen davon ist das Bundesamt für magische Wesen auch keine Bundesbehörde im eigentlichen Sinn. Wir haben uns freiwillig nur der Kontrolle durch den Bundestag unterstellt, als das Bundesamt 2013 an das Licht der Öffentlichkeit trat.“

Andreas Scheuer demnächst Präsident des Bundesamtes für magische Wesen?

Es hatte Gerüchte gegeben, wonach beispielsweise Andreas Scheuer, derzeit noch Bundesminister für Maut, Steuerverschwendung, Wolpertinger und Verkehr, nach seinem zu erwartenden Rücktritt an die Spitze des Bundesamtes für magische Wesen rücken könnte.

„Intern haben wir darüber mit Schrecken und Panik diskutiert, als die Gerüchte aufkamen. Mithilfe des psychologischen Notdienstes, Psychopharmaka und Met konnten wir die Sorgen der Mitarbeiter aber dämpfen“, so der Sprecher. „Andreas Scheuers Auftreten, sein irrationales Festhalten an völlig unwahrscheinlichen Ereignissen ohne jedwede Einbeziehung guten Menschenverstandes sprechen dafür, dass unter seinen unmittelbaren Vorfahren ein Irrwicht und/oder ein Wolpertinger gewesen sein muß. Dafür spricht seine gesamte Amtsführung und sein gezieltes Ausweichverhalten, wenn ihm von kompetenter Seite gute Ratschläge angeboten werden. Aber das könnte auch im Zusammenhang stehen mit der Sozialisation durch die CSU, einer Organisation, die auf die tribal geprägten Strukturen der indigenen Bevölkerung Bayerns zurückgeht.“

Die magische Evolution geht manchmal seltsame Wege, aber was spräche gegen einen magischen Mitbürger an der Spitze des Bundesamtes?

Verwaltung: Wenn es ein Bundesamt für die Verwaltung magischer Wesen gibt ...
Wenn es ein Bundesamt für die Verwaltung magischer Wesen gibt, dann gibt es magische Wesen in Deutschland.
Denn die Idee, es könnte eine deutsche Behörde ohne Sinn und Zweck geben, ist einfach völlig absurd.
gez. Edmund F. Dräcker

„Prinzipiell nichts. Schließlich haben wir mit Jakob Maria Mierscheid bereits ein echtes Phantom, welches unsere Arbeit kontrolliert. Es hat sich bislang noch kein ernstzunehmender anderer Kandidat gefunden und wir sind mit unserem jetzigen Präsidenten Edmund F. Dräcker sehr zufrieden. Wir haben ihn noch nie gesehen und er stört uns nicht bei unserer Arbeit.“

Genau dies erweckt den Eindruck, das Amt des Präsidenten des Bundesamtes für magische Wesen sei ein ruhiger Versorgungsposten, was ihn sehr attraktiv macht für ehemalige oder abgewählte Politiker.

„Wir brauchen an der Spitze des Amtes einen Fachmann für Verwaltungsvorgänge, der geräuschlos an den richtigen Stellen die richtigen Fäden knüpft. Fragen stellen sich, wie das Mindesthaltbarkeitsdatum auf Blutkonserven oder die Biozertifizierung von Blut zu regeln ist, Fragen im Miet- und Versicherungsrecht, wer zum Beispiel für Schäden in der Mietwohnung bei nicht sachgemäß verwendeten Pentagrammen und missglückten Beschwörungen aufkommt, all das wird intern auf dem Verwaltungsweg geregelt. Oder glauben Sie ernsthaft, Andreas Scheuer könnte uns dabei behilflich sein, wie und ob man Drachen, Basilisken, Greifen und Sphingen auch in ausgewiesenen Wohngebieten halten kann? Denken Sie nur an die Causa „Drachenwurst“ in Großbritannien. Endlich konnten wir diese wichtige Frage des Artenschutzes für Drachen durchsetzen. Aber die Medien haben völlig falsch berichtet.“

Natürlich ist die Leitung des Bundesamtes für magische Wesen nicht nur auf den ersten Blick eine sehr attraktive Tätigkeit. Ein nahezu fantastisches Gehalt, ein Dienst-Besen oder auch ein fliegender Teppich zur freien Verfügung sowie der Umgang mit einer Materie, die andernorts immer noch als mystisch bezeichnet wird, all das hält jung und somit stellt sich die Frage gar nicht, ob Edmund F. Dräcker, der am 1.4.2020 seinen 132. Geburtstag begehen wird, in nächster Zeit in den Ruhestand gehen könnte.

Aus dem Bundesamt für magische Wesen heißt es weiter:

„Auf jeden Fall genügt es nicht, ein magisches Geschöpf zu sein oder zu seinen Vorfahren zählen zu können. In dem Fall käme ja auch Bushido infrage, bei dem vermutlich ein Troll im Genpool auftaucht. Wir überprüfen es noch, aber erste Untersuchungen sprechen dafür, daß bei Andreas Scheuer – was die magische Ahnenreihe betrifft – auch Florence Foster-Jenkins zu seinen Vorfahren zählen kann. Mrs. Jenkins war eine Künstlerin, die sich von den Absichten der Komponisten, deren Werke sie interpretierte, nicht hat einschüchtern lassen. Ähnliches kann man in Bezug auf Andreas Scheuer und Kompetenz i.S. Verkehrspolitik auch behaupten. Das Bundesamt für magische Wesen überprüft diesen Sachverhalt aber noch.“

Verbreiten Sie des Amtes allumfassende Weisheit und Zuständigkeit!

Hagen Ulrich

Hagen Ulrich wurde am 16.11.1967 in Celle geboren, ging dort zur Schule und kam zum Studium nach Bonn. Seine Interessen umfassen Themen der Politik, aber auch Länder und Kulturen des Maghreb und ganz besonders LGBT-Themen sowie Religion.

Seine Urban Fantasy Romane schreibt er für schwule junge Erwachsene, die Spaß haben an Fantasy, und als Jungs eben auch mal von einem fantastischen Traumprinzen, ob mit spitzen Zähnen, pelziger Gesichtsbehaarung oder sonstigen fantastischen Eigenschaften träumen. Fantasy ist für Hagen Ulrich aber nicht nur Unterhaltung, sondern auch ein literarisches Stilmittel, mit dem sich Themen aus Politik, Kultur und Gesellschaft diskutieren lassen.

Er lebt mit Mann und sieben Katzen in Bonn am Rhein und hat dort 2013 mit anderen Autoren und Fantasyfans das Bundesamt für magische Wesen begründet. Der Fantasyautor genießt es, seine Bücher im Rosengarten des Bundesamtes für magische Wesen zu schreiben. Der Autor steht auch gern für Lesungen und Vorträge an Schulen zur Verfügung.

Hagen Ulrich schreibt Fantasyromane, die im Bundesamt für magische Wesen als Taschenbuch erscheinen, darunter die Reihe Hochzeit der Vampire. Die Bücher von Hagen Ulrich sind erhältlich im gutsortierten Buchhandel und im Onlinebuchshop des Bundesamtes für magische Wesen.

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