
BONN (BAfmW) – Das Bundesamt für magische Wesen wehrt sich aufs entschiedenste gegen die aus katholischen Kreisen geäußerte Behauptung, der angebliche Wegfall der polizeilichen Bewachung der Martinszüge, die von diversen Ortsgruppen des Brauchtumsvereines „Fidele Apöstelsche zu Rom e.V.“ veranstaltet werden, stünde in Zusammenhang mit der Inanspruchnahme öffentlicher Mittel durch das fantastischste aller Bundesämter.
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Wörtlich heißt es im Katholon-Blog: „…, stehen unseren Recherchen nach im Zusammenhang mit der Gründung einer neuen Bundesbehörde, zu deren Finanzierung die Länder in nicht unerheblichem Umfange mit heran gezogen werden.“
Dementi des Bundesamtes für magische Wesen
Hierzu stellen wir ausdrücklich fest, dass wir – obschon es unsere Aufgabenstellung verdient hätte – keinerlei öffentliche Mittel in Anspruch nehmen. In diesem Zusammenhang könnte man sogar sagen, dass wir – um im Sprachgebrauch des Brauchtumsvereins zu bleiben – für ‚Gotteslohn‘ arbeiten, ja sogar von Luft und Liebe zehren, die uns zuteil wird von den magischen Wesen, die im Bundesamt für magische Wesen ein und aus gehen.
Hingegen fließen aus Steuermitteln immer noch jedes Jahr mehrere Hundert Millionen EURO an Fidele Apöstelsche und die Groupies von Martin Luther. Selbst wenn man gar nicht Mitglied dieser beiden oder ähnlicher Vereine ist, also keine Kirchensteuer zahlt, so fließen doch jährlich aus den Etats von 14 der 16 Bundesländer Zahlungen in Höhe von 480 Millionen Euro an zwei Organisationen, zu denen der Staat laut Grundgesetz angeblich Abstand hält.
Dies ist umso mehr zu hinterfragen, als aus dem Dunstkreis dieser Vereine Geschichten erzählt werden, die nicht nur den im BAfmW tätigen Vampiren und Hexen die Haare zu Berge stehen lassen.
So ist bei St. Martin die Rede davon, dass jener halbnackt auf einem Pferd die Öffentlichkeit behelligte, was man zumindest als Erregung öffentlichen Ärgernisses einstufen könnte. G. Ott, ein Vater, ließ seinen Sohn Jesus an einem Kreuz zu Tode foltern. Auch wenn dieser bedauernswerte junge Mann keiner geregelten Arbeit nachging, mit einem guten Dutzend weiterer seltsamer Gestalten Partys feierte, ohne jede medizinische Ausbildung fragwürdige Wunderheilungen vorgenommen haben soll, so ist sein Schicksal mit der Fürsorgepflicht von Eltern keineswegs in Einklang zu bringen.
Auch der Verbraucherschutz bemängelt eine Massenveranstaltung, wo angeblich 5000 Teilnehmer aus einem Korb mit Brot und Fisch versorgt wurden. Des weiteren ist die Rede von brennenden und gleichzeitig sprechenden Dornbüschen, Jungfrauengeburten und vielen anderen Vorkommnissen, die selbst die Glaubwürdigkeit und Phantasie eines Autors arg beanspruchen würden, so er sich diese Geschichten ausdächte.
In jüngerer Zeit fielen Vertreter von Fidele Apöstelsche zu Rom e.V. mit weiteren unglaubwürdigen Behauptungen auf. So verkündete Kardinal Ennio Antonelli 2011, die UNESCO strebe danach, 50% der Menschheit schwul zu machen und Erzbischof Lewis Jerome Zeigler erklärte, dass Homosexualität verantwortlich sei für Ebola.
Alles in allem zeigt sich einmal mehr, dass es sinnvoll ist, für Toleranz, Intelligenz und Fantasie zu werben, und dies schon bei Kindern und Jugendlichen, damit sie später nicht auf dumme Ideen kommen oder womöglich sogar katholisch werden.
Die im fantastischsten aller Bundesämter tätigen Vampire, Elfen, Drachen, Dämonen, Feen und Gargoyles laden herzlich dazu ein, sich von den Fesseln frei zu machen, mit denen obskure Märchenerzähler für Hader, Mißmut, Ausgrenzung und Verleumdung sorgen. Vor kurzem ließ das BAfmW einen Kinospot produzieren, der in Kürze in die bundesdeutschen Lichtspielhäuser kommen wird und ein wenig zur Aufklärung der jugendlichen Zuschauer beitragen wird.