WASHINGTON (BAfmW) – Im US-Wahlkampf zählte er zu den engsten Beratern von Donald Trump – dann wurde er gefeuert. Nun erhebt Corey Lewandowski ernste Anschuldigungen gegen den republikanischen Präsidentschaftskandidaten. Sein Vorwurf: Donald Trump frisst Kinder.
Wir treffen Corey Lewandowski in einem Hotel in der Bonner Altstadt. Vom Fenster der Suite aus kann man den Rhein überblicken, als wir eintreten, zieht Lewandowski die Gardinen zu. „Die beobachten mich“, sagt er zur Begrüßung.
Wir setzen uns. Mittlerweile ist es später Nachmittag, erst gegen Mittag ist Lewandowski am Flughafen Köln-Bonn eingetroffen. Wenn es geht, möchte er so bald wie möglich wieder los. Immer in Bewegung bleiben. „Ich fühle mich verfolgt“, betont er mehrfach.
Es gibt Beweise: Donald Trump frisst Kinder
Wir kommen gleich auf den Kernpunkt unseres Gesprächs zu sprechen. Keine drei Wochen ist es her, dass Lewandowski das Amt kontaktiert hat. „Ich habe Beweise“, schreibt er in einer Nachricht, die er dem Amt zunächst anonym über facebook zukommen lässt. „Donald Trump frisst Kinder“. Unser Interesse ist geweckt. In den kommenden Tagen werden weitere Nachrichten ausgetauscht, erst über facebook, dann via Brieftaube. „Ich traue dem Internet nicht mehr“, schreibt Lewandowski.
Und dabei hatte alles so gut angefangen: Seit Beginn des US-Wahlkampfes war Corey Lewandowski als Kampagnenchef im engsten Stab Trumps tätig. Nicht unumstritten – ähnlich dem Kandidaten selbst, wurde auch Lewandowski Zielscheibe heftiger Kritik in den Medien. Sogar Körperverletzung wirft man ihm vor, einer der Gründe, weshalb Trump sich nun von seinem Kampagnenchef getrennt haben soll. Augenwischerei, wie wir im weiteren Verlauf des Gesprächs erfahren.
Es dauert eine Weile, ehe Lewandowski zu reden anfängt. Nervös rührt er in seinem Kaffee herum, seine Stirn ist schweißbedeckt. „Ich habe Fotos müssen Sie wissen“, sagt er. Das hatte er bereits in den Nachrichten angedeutet. „Ich weiß nicht was er ist, aber er ist kein Mensch“, er stockt kurz, muss sich beruhigen, dann fährt er mit verschwörerischer Stimme fort: „Donald Trump frisst Kinder. Ich habe es gesehen“. Er greift in die Innentasche seines Jacketts und zieht ein paar zerknitterte Polaroids hervor. „Ich trage sie immer bei mir. Ich wusste zu viel, deshalb wurde ich gefeuert. Jetzt fürchte ich um mein Leben“.
Das erste Bild zeigt ein Mädchen und etwas, das ausschaut wie ein giftgrüner Gorilla. Er beugt sich zu dem Mädchen vor, es sind eindeutig Trumps Gesichtszüge, auch das Toupet ist dasselbe. Lewandowski beginnt beim Anblick des Bildes zu weinen. „Das war Nancy, das Kind eines Angestellten im Wahlkampfbüro. Sie war unser Sonnenschein“, er hört auf zu weinen, stiert wütend gegen die Wand. „Das Schwein hat sie auf dem Gewissen“.
Das nächste Polaroid zeigt eine äußerst gewalttätige Szene, sodass wir später in der Redaktion lange über dessen Veröffentlichung diskutieren werden. Es zeigt wie ein wurmartiges Geschöpf mit Trump-Visage, das aus der Bauchhöhle eines unbekannten Mannes hervorbricht. Es ist klein, dennoch sind die Gesichtszüge des Wesens eindeutig.
Lewandowski selbst gibt sich ratlos. „Nachdem der Verdacht sich erhärtete habe ich Nachforschungen angestellt, aber nichts scheint zuzutreffen. Ich habe Donald nachspioniert, habe sogar seinen Müll durchwühlt, wo ich haufenweise abgenagte Knochen fand. Das ging so monatelang, bis es mir schließlich gelang, alle Bilder zusammenzutragen“. Auf unsere Frage, wieso er nicht früher an die Öffentlichkeit gegangen ist, schweigt Lewandowski kurz. „Ich hatte Angst. Ich dachte, wenn ich zur Polizei gehe bin ich der nächste. Als ich dann gefeuert wurde, wusste ich, dass Donald über meine Nachforschungen bereits im Bilde war“.
Kurz darauf ist das Gespräch auch schon beendet. „Die Fotos sind alles was ich habe“, sagt Lewandowski, der kurz vor einem Nervenzusammenbruch steht. Er gestattet uns, die Fotos zu kopieren, dann muss er auch schon los, der Flieger wartet. „Ich werde den Rest meines Lebens in Angst verbringen. So lange, bis dieses Schwein gefasst wird“, sagt er zum Abschied. Seine Worte lassen uns mit einem mulmigen Gefühl zurück.
Ist Donald Trump ein Rancor oder ein Wendigo?
Später in der Redaktion analysieren wir die Fotos genauer. Abgesehen von dem offensichtlichen Fakt, dass es sich von Kindern ernährt und Erwachsene als Wirt für seine Brut nutzt, gibt das Trump-Monster uns weiterhin Rätsel auf. Während ihn das eine Foto noch als verkuschelten Gorilla zeigt, offenbart ein drittes Bild ein gieriges Monster mit Riesenklauen und einem halben Arm zwischen den Reißzähnen. Im Verlauf mehrer eingehender Analysen müssen wir schließlich kapitulieren. Es ist von einer uns in Deutschland bisher völlig unbekannten und offenbar bösartigen Spezies auszugehen, die unerkannt unter den Menschen koexistiert. In den USA als Rancor bekannt, sind sie nicht in die Zivilisation integrierbar. Obgleich das BafmW für seine Toleranz gegenüber allen registrierten Wesensarten bekannt ist, beschließen wir das Trump-Monster auf die schwarze Liste zu setzen.
Haben Sie einen möglichen Hinweis, welcher zur Ergreifung weiterer Trump-Monster führen könnten, bitten wir Sie, sich umgehend mit der Dienststelle des BafmW in Verbindung zu setzen.